Nach der Absage für den diesjährigen Karnevalsumzug hält der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Horn (CDU) an künftigen Ümzügen fest. Er sei selbst Faschingsfan und wisse, wie wichtig ein solcher Umzug für die Vereine und die Brauchtumspflege sei, sagte Horn MDR THÜRINGEN. Erfurt habe eine tolle Tradition und die müsse fortgesetzt werden.

Für diesen Sonntag war der Umzug abgesagt worden. Die Stadt hatte die Absage damit begründet, dass die notwendigen Sicherheitsauflagen und -konzepte nicht mehr rechtzeitig erarbeitet werden konnten. Außerdem hätten die Kosten nach Angaben der Gemeinschaft Erfurter Karneval (GEC) die Summe von 190.000 Euro weit überstiegen.

Das Geld hatte die Stadt in diesem Jahr für den Faschingsumzug bereitgestellt. Da das Geld nun nicht ausgegeben werde, könnte es nach Ansicht von Horn in das Sicherheitskonzept für den Umzug 2026 gesteckt werden. Darüber müssten die Gremien aber noch beraten.

Am Sonntag wird es von 13 bis 15 Uhr ab dem Domplatz in Erfurt statt eines Umzuges eine Faschingsdemo geben. Diese ist als "laufende Veranstaltung" angemeldet und werde von der Polizei gesichert, heißt es aus dem Rathaus. Die GEC rechnet mit mehr als 500 Teilnehmern. Große Festwagen sind nicht erlaubt, Bollerwagen aber schon. Auf dem Domplatz war eine zunächst geplante Mallorca-Party wieder abgesagt worden. Im Stadtteil Marbach findet zudem am 2. März ein Karnevalsumzug ab 10 Uhr statt.

Am Rathaussturm am Samstag will auch die neugewählte Beigeordnete für Ordnung und Sicherheit, Heike Langguth, teilnehmen. Nach 34 Jahren als Polizeibeamte tritt sie am 1. März ihr neues Amt in der Erfurter Stadtverwaltung an.