Ein sitzender Herdenschutzhund mit einem Mann daneben.
Hundetrainer Tom Weber mit Rüde Starshiy. Bildrechte: MDR/Alba-Marie Schmidt

Tierheim Erfurt Vernachlässigte Herdenschutzhunde: "Haben sich sehr gut entwickelt"

08. April 2025, 15:00 Uhr

Vor einem Jahr kamen zwölf große Herdenschutzhunde schwer verängstigt und vernachlässigt ins Tierheim Erfurt. Mittlerweile können sie entspannt an der Leine laufen und suchen ein neues Zuhause. Hundetrainer Tom Weber erzählt von seiner Arbeit mit den Tieren.

Vor einem Jahr sind zwölf schwer vernachlässigte Herdenschutzhunde im Tierheim Erfurt angekommen. "Der Pflegezustand war katastrophal", berichtet Hundetrainer Tom Weber. Er beschreibt die Hunde bei ihrem Ankommen im Tierheim als "sehr ängstlich", da sie kaum Kontakt zur Außenwelt hatten. Zu Beginn des Trainings musste er sie erst einmal aus ihren Hütten locken und Vertrauen aufbauen.

Vernachlässigte Owtscharkas entwickeln sich gut

Dass die Hunde einmal so scheu waren, kann man sich heute kaum mehr vorstellen. Rüde Starshiy legt sich auf den Rücken und lässt sich von Tom Weber den Bauch kraulen. Auch sein Vater Baran und seine Schwester Natascha sind zutraulich und gehen entspannt an der Leine neben dem Hundetrainer her.

Ein sitzender Herdenschutzhund.
Rüde Starshiy sucht ein neues Zuhause. Er hat dank des Trainings gelernt, an der Leine zu laufen. Bildrechte: MDR/Alba-Marie Schmidt

Die Hunde haben sich sehr, sehr gut entwickelt.

Tom Weber Hundetrainer

Dass die Hunde sich mittlerweile sogar von Fremden streicheln lassen, ist dank des ausgiebigen Trainings möglich, das sie mit Tom Weber absolviert haben. "Die meisten Hunde haben sich sehr, sehr gut entwickelt. Wir haben schon Spaziergänge durch die Dörfer hier gemacht", erzählt er. Die Tiere sind auch schon Auto gefahren und waren mit Tom Weber im Baumarkt.

Ein Herdenschutzhund, der sich hinlegt.
Auch Hündin Natascha sucht ein neues Zuhause. Bildrechte: MDR/Alba-Marie Schmidt

Bei den Hunden handelt es sich um Kaukasische Owtscharka, die bei ihrem ehemaligen Besitzer auf zu wenig Raum und mit unzureichender Nahrung gehalten worden waren. Tom Weber berichtet von verfilztem Fell und Ohrenentzündungen. Die Hunde sind dem Hundehalter vor einem Jahr entzogen worden. Bei den zwölf Tieren handelt es sich um zwei Elterntiere mit zwei Generationen an Nachwuchs - sie sind zwischen zweieinhalb und sieben Jahren alt und in guter Verfassung. 

Artgerechte Haltung ist unerlässlich  

Mittlerweile suchen alle zwölf Hunde ein neues Zuhause, bisher konnte noch keiner vermittelt werden. Für die Haltung empfiehlt Hundetrainer Tom Weber ein großes Grundstück mit einem robusten, mindestens zwei Meter hohen Zaun.

Ein bisschen Liebe für die Hunde wäre super.

Tom Weber Hundetrainer

Es schade nicht, wenn die Besitzer schon ein wenig Erfahrung mit Herdenschutzhunden hätten, da die Tiere etwas anders ticken als normale Haushunde. "Ein bisschen Liebe für die Hunde wäre super", sagt er. Mögliche neue Besitzer können sich beim Tierheim Erfurt melden.

MDR (ams)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 18. März 2025 | 06:30 Uhr

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