Flachdach mit Dachbegrünung
Dachbegrünung dämmt im Winter und schützt im Sommer vor Hitze. Auch solche Projekte können mit dem Programm "Klima Invest" gefördert werden. Bildrechte: imago images/Rupert Oberhäuser

Förderprogramm Thüringer Kommunen rufen bisher wenig Geld aus Klima-Programm ab

08. Mai 2023, 07:48 Uhr

Für Investitionen der Kommunen in den Klimaschutz hat Thüringen in den vergangenen zwei Jahren mehrere Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Nachfrage hielt sich in Grenzen.

Aus einem Förderprogramm des Landes für Klimaschutzprojekte in Städten, Gemeinden und Kreisen ist in den vergangenen zwei Jahren nur wenig Geld abgerufen worden.

In dem Programm "Klima Invest" standen 2022 etwa neun Millionen Euro zur Verfügung - genutzt wurden laut Thüringer Umweltministerium etwa 2,6 Millionen Euro. 2021 sei das Förderprogramm mit etwa sieben Millionen Euro ausgestattet gewesen, davon flossen etwa 2,5 Millionen Euro in Projekte. Das Geld kann nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels verwendet werden.

Als Gründe für das nicht genutzte Geld nannte ein Ministeriumssprecher die Folgen der Corona-Pandemie, aber auch Lieferengpässe bei Technik und Material. Das Ministerium rechnet damit, dass die Thüringer Kommunen solche Fördergelder in den nächsten Jahren deutlich stärker in Anspruch nehmen werden. Auch der Klimapakt zwischen Land und Kommunen soll dazu beitragen.

Geld auch für Gebäude-Kühlung nutzbar

Das Geld aus dem Förderprogramm konnte zum Beispiel in die Kühlung von Gebäuden investiert werden - oder in Personal für Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen. Beantragen konnten die Förderung auch Gemeindeverbände, kommunale Zweckverbände sowie kommunale Betrieben und Unternehmen.

Finanzspritze für Solaranlagen und Sonnensegel

Aus dem Klimapakt bekommen die Thüringer Kommunen 2023 und 2024 pro Jahr 50 Millionen Euro, um in den Klimaschutz zu investieren - von Solaranlagen auf Rathäusern bis zu Sonnensegeln in Kindergärten. Nach Angaben des Ministeriumssprechers wird dieses Geld unkomplizierter als zuletzt vor Ort ankommen. Es gehe als jährliche Einmalzahlung an die Kommunen. "Eine Antragstellung ist nicht erforderlich", heißt es in der Verwaltungsvorschrift.

Der Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebundes, Carsten Rieder, sagte, es sei zu begrüßen, wenn Fördergelder einfacher als bislang an die Kommunen gehen würden.

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MDR (mm)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 06. Mai 2023 | 16:00 Uhr

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