Überschwemmungen Hochwasserpegel in Thüringen sinken - Aufräumarbeiten laufen
Hauptinhalt
27. Dezember 2023, 21:08 Uhr
Auch wenn sich die Wetterlage in Thüringen etwas entspannt hat, besteht in einigen Orten weiter Hochwassergefahr. Im überschwemmten Windehausen im Kreis Nordhausen hat die Feuerwehr begonnen die Keller leer zu pumpen.
Aktuelle Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks finden Sie jederzeit bei mdr.de und in der MDR Aktuell App.
Nach dem Abflauen der Regenfälle über Thüringen am Mittwoch hat sich die Hochwassersituation etwas entspannt. Die Pegel seien überall in einem Abwärtstrend, sagte ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz am Mittwochnachmittag. Während der Pegel an der Werra in Gerstungen noch bei der Warnstufe 2 stand, lagen die Pegel an den anderen Messstellen bei der Stufe 1 beziehungsweise unterhalb der Meldeschwelle.
Feuerwehr blickt mit Sorge auf das Wochenende
Der Fluss Schleuse habe sich wieder in sein Bett zurückgezogen, sagte der Rappelsdorfer Bürgermeister Marko Frühauf MDR THÜRINGEN. Die Feuerwehr blicke aber mit Sorge auf das Wochenende. Dann ist neuer Dauerregen vorhergesagt.
Lage in Windehausen weiter kritisch
Im vom Hochwasser betroffenen Windehausen bei Nordhausen haben die Aufräumarbeiten begonnen. Das Wasser ist inzwischen leicht zurückgegangen. In den nicht mehr vom Hochwasser betroffenen Häusern begann die Feuerwehr damit, Keller leerzupumpen.
Aktuell sieht der Krisenstab keine Gefahr mehr, dass ein Damm am Ortsrand bricht. Dieser sei noch einmal mit Sandsäcken gesichert worden. Dem Krisenstabe zufolge bleibt der Ort aber weiterhin gesperrt. Grund sei, dass der Grundwasserspiegel gleichbleibend hoch sei.
Windehausen war am Montag vollständige evakuiert worden, nachdem Hochwasser den Ort überschwemmt hatte. Am Mittwoch wurden Pendelverkehre für die Bewohner zwischen dem Industriegebiet Goldene Aue an der A38 und dem Ort eingereichtet. Sie sollten Bewohnern ermöglichen, ihre Häuser für die Feuerwehren und das Technische Hilfswerk zu öffnen, um diesen das Abpumpen von Wasser zu ermöglichen.
Stadt Heringen richtet Spendenkonto ein
Laut Marquardt wird den vom Hochwasser betroffenen Familien und Helfern angeboten, bis zum ersten Januar ihre Kinder für einige Stunden im Kindergarten betreuen zu lassen. Der Bürgermeister appellierte an mögliche Helfer, sich vorher telefonisch anzumelden und nicht unangekündigt in den Ort zu kommen.
Die Stadt Heringen hat bei der Kreissparkasse Nordhausen ein Spendenkonto eingerichtet. Dort kann für die Flutopfer im Ortsteil Windehausen gespendet werden. Private Initiatoren hatten bereits am ersten Weihnachtsfeiertag über Facebook eine Spendenplattform eröffnet. Dort gingen bislang rund 20.000 Euro ein.
MDR (sh/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 27. Dezember 2023 | 09:00 Uhr