Gesetzentwurf AfD will Corona-Bußgelder zurückzahlen lassen - weitere Beratung in Landtags-Ausschuss
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14. November 2024, 11:22 Uhr
Wer während der Corona-Pandemie gegen gewisse Auflagen verstoßen hat und deswegen ein Bußgeld zahlen musste, soll laut einem neuen AfD-Gesetzentwurf das Geld zurückerhalten. Kritik an der Idee kommt von SPD und Linke.
Die AfD-Fraktion hat im Landtag einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der Entschädigungen für Corona-Bußgelder fordert. Es gehe um die Entschädigung von Betroffenen "unverhältnismäßiger" Regelungen, die Bußgelder zahlen mussten oder Anwalts- oder Gerichtskosten hatten, sagte der AfD-Abgeordnete Stefan Möller.
Linke und SPD im Landtag lehnen AfD-Vorhaben ab
Trotz kontroverser Diskussion wurde der Gesetzentwurf mit den Stimmen von AfD, BSW und CDU zur weiteren Beratung in den Justizausschuss des Landtags überwiesen. Abgeordnete von Linke und SPD machten in der Debatte deutlich, dass sie das AfD-Vorhaben ablehnen. Es gehe bei der Aufarbeitung der Corona-Zeit nicht um ein Tribunal, sondern darum, Fehler zu erkennen und daraus zu lernen.
Der Rechtsstaat sei aber auch gefordert, Fehler zu korrigieren, sagte der BSW-Abgeordnete Stefan Wogawa. Er verwies darauf, dass seine Fraktion, ebenso wie die AfD, die Einsetzung eines Corona-Untersuchungsausschusses beantragt habe. Priorität müsse zunächst die Fehlersuche durch einen solchen Ausschuss haben. Mit seiner Einsetzung wird sich der Landtag ebenfalls in dieser Woche beschäftigen.
MDR (ost)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 13. November 2024 | 18:00 Uhr
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