Energieversorgung Sächsischer Handwerkstag über AKW-Aus: "Entscheidung sollte überdacht werden"
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11. April 2023, 15:55 Uhr
Der Sächsische Handwerkstag, Dachorganisation der Handwerksbranche, stellt die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland in Frage. "Das ist eine Entscheidung, die eigentlich nochmals gründlich überdacht werden sollte", sagte der Handwerkspräsident Jörg Dittrich am Dienstag in Dresden. Angesichts der Energiekrise ist es laut Dittrich fraglich, warum die Bundesregierung auf die drei verbliebenen Atomkraftwerke verzichten möchte und sie nicht als Reserve in der Hinterhand behält.
Aus Handwerkssicht sei es gerade in geopolitisch unsicheren Zeiten wie der jetzigen wichtig, dass die Energieversorgung sichergestellt sei. Zudem forderte Dittrich von der Bundesregierung, mehr Engagement für grundlastfähige, moderne Technologie an den Tag zu legen. "Handwerkerinnen und Handwerker wollen sicher sein, dass bei hohem Strombedarf auch die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Der Strompreis muss wettbewerbsfähig sein. Dies ist er aber momentan nicht."
AKW-Aus am Sonnabend
Am kommenden Sonnabend werden die drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Eigentlich sollten die drei AKWs in Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg schon Ende 2022 vollständig vom Netz gehen. Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und die in der Folge starken Unsicherheiten auf dem Energiemarkt wurde das Ende der Meiler aber um mehrere Monate verschoben.
MDR (mad)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 11. April 2023 | 14:00 Uhr
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