Tarifverhandlungen Verdi ruft Sparkassen in Sachsen zum Warnstreik auf
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15. März 2023, 17:15 Uhr
"Eine absolute Frechheit" nennt die Gewerkschaft Verdi ein Angebot der Sparkasse bei der zweiten Tarifrunde des öffentlichen Diensts. So sollten die Mitarbeitenden einen Inflationsausgleich erhalten und eine Lohnerhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von mehr als zwei Jahren. Verdi fordert eine mindestens doppelt so hohe Lohnsteigerung und ruft jetzt zum Warnstreik auf. Auch Sparkassen in anderen Bundesländern sind zum Streik aufgerufen.
- Das letzte Angebot der Sparkasse bei den Tarifverhandlungen stößt bei der Gewerkschaft Verdi auf Ablehnung.
- Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent.
- In Sachsen sind unter anderem Filialen in Dresden, Leipzig und im Erzgebirge zum Warnstreik aufgerufen.
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen müssen Sparkassen-Kunden am Donnerstag mit Einschränkungen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi ruft Mitarbeitende zu einem Warnstreik auf. Als Grund nannte die Gewerkschaft ein Angebot der Arbeitgeber während der zweiten Tarifrunde des öffentlichen Diensts. Dies habe nicht die Anforderungen der Gewerkschaft erfüllt.
So soll der Arbeitgeber einen Inflationsausgleich und eine Lohnerhöhung von fünf Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten und einem Jahr Wartezeit versprochen haben. Wie Verdi in einer Mitteilung erklärt, stehe den Angestellten der Sparkasse damit eine Lohnsteigerung deutlich später zu als anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Darüber hinaus sei ein Mindestbetrag für untere Einkommensklassen abgelehnt und die Sonderzahlungen wären auf dem jetzigen Stand eingefroren worden.
Verdi fordert Lohnsteigerung von 10,5 Prozent
"Die Zinslage hat sich für die Sparkassen erheblich gebessert und die Beschäftigten haben trotz Corona-Pandemie und anderen widrigen Umständen in den letzten Geschäftsjahren hervorragende Arbeit geleistet", sagt der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Tillmann Kubitz. "Es ist schlichtweg eine absolute Frechheit nach diesen Leistungen noch weitere Einschnitte zu verlangen und zeigt die geringe Wertschätzung an der guten Arbeit der Beschäftigen."
Für die nächste Verhandlungsrunde will Verdi eine Steigerung der Löhne um 10,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten erreichen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Zusätzlich zum Streik soll dem Vorstandsvorsitzenden der Erzgebirgssparkasse, Roland Manz, eine Petition übergeben werden, der die Tarifforderungen der Streikenden nochmals betont.
Diese Filialen sind zum Streik aufgerufen
In Sachsen sind die Dienststellen Sparkassen Meißen, Sparkasse Vogtland, Kreissparkasse Döbeln, Erzgebirgssparkasse, Sparkasse Mittelsachsen, Stadt- und Kreissparkasse Leipzig und die Ostsächsische Sparkasse Dresden zum Streik aufgerufen.
In Thüringen und Sachsen-Anhalt sollen Mitarbeitenden der Sparkasse Mittelthüringen, Rhön-Rennsteig-Sparkasse, Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Saalesparkasse, Harzsparkasse und der Bördesparkasse Salzlands die Arbeit niederlegen.
Die Streikenden wollen sich am Donnerstag ab 10 Uhr auf den Oberen Kirchplatz in Annaberg-Buchholz treffen. Um 11 Uhr soll eine Kundgebung starten.
MDR (mad)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 15. März 2023 | 07:30 Uhr
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