Lehrkräftemangel Piwarz setzt weiter auf Quereinsteiger an Sachsens Schulen
Hauptinhalt
13. Januar 2024, 17:07 Uhr
Sachsens Kultusminister Christian Piwarz hält Seiteneinsteiger im Lehrerberuf auf absehbare Zeit für unverzichtbar. Er sagte, sie seien mehr als nur Lückenfüller. Mit ihrer Berufs- und Lebenserfahrung bereicherten sie die Kollegien in den Schulen. Sachsen hatte im Jahr 2016 ein Qualifizierungsprogramm für Seiteneinsteiger aufgelegt, um vor allem dem Mangel an Lehrkräften für Mathematik, Naturwissenschaften und Fremdsprachen zu begegnen. Laut Piwarz bleibt es aber weiter beim Anspruch, den Unterricht durch ausgebildete Pädagogen abzusichern.
Unterricht durch ausgebildete Lehrer und Lehrerinnen absichern
Piwarz freut sich über viele engagierte Seiteneinsteiger. Sie seien mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung eine Bereicherung fürs Kollegium und weil sie Lücken füllten. : "Sie sind eine große Bereicherung. Unterricht solle trotzdem vorrangig durch grundständig ausgebildete Lehrer abgesichert werden. Deshalb arbeite man an einer besseren Auslastung der Studienplätze und einer Erhöhung der Bestehensquoten im Lehramtsstudium: "In jedem Fall müssen wir aber ein sinnvolles Maß finden zwischen grundständig ausgebildeten Lehrern und Seiteneinsteigern", so Piwarz.
Über den Seitenweg als Lehrkraft ins Klassenzimmer
- Bedingung für einen Seiteneinstieg ist der Abschluss an einer Universität.
- In der Qualifizierung werden pädagogische und methodische Inhalte vermittelt.
- Insgesamt sind seit dem Jahr 2016 rund 2.400 Frauen und Männer auf diese Weise in den Lehrerberuf gewechselt.
- In diesem Schuljahr haben sich 264 Menschen für den Seiteneinstieg entschieden.
Zu wenige studieren Naturwissenschaften
Piwarz zufolge studieren immer weniger junge Leute Naturwissenschaften und fallen so später als mögliche Seiteneinsteiger aus. Er fürchtet künftig "Mangelfächer", wenn sich die Situation nicht ändert.
MDR (kav), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 13. Januar 2024 | 11:00 Uhr