Pilze sammeln Weniger Pilzvergiftungen dieses Jahr in Sachsen
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03. November 2023, 06:29 Uhr
Bei einem Waldspaziergang auf ein paar essbare Pilze zu stoßen, ist ein Erfolgserlebnis für Groß und Klein. Leider kommt es immer wieder zu Verwechslungen zwischen Speise- und Giftpilzen. Im besten Fall ist die Mahlzeit ungenießbar, im schlechten Fall endet der Tag im Krankenhaus.
In Sachsen sind in diesem Jahr bisher 120 Pilzvergiftungen und Verdachtsfälle registriert worden. Das sind nach Angaben des Giftinformationszentrums knapp 40 Fälle weniger als im Vorjahreszeitraum. Denn in diesem Jahr war lange kein Pilzwetter und damit klingelte auch das Telefon des Giftnotrufs seltener.
Viele Fälle im Oktober
Die meisten Fälle gab es in Sachsen den Angaben zufolge im Oktober. Häufig sei sträflicher Leichtsinn Ursache für Vergiftungen, so Dagmar Prasa, Leiterin des Gemeinsamen Giftinformationszentrums in Erfurt. Es sei erschreckend, mit welchen mangelnden Kenntnissen manche Leute Pilze sammelten.
Die meisten Anfragen zu möglichen Vergiftungen gehen von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzte ein, wie Prasa weiter berichtet. Zahlreiche Anrufe kämen aber auch von Privatpersonen. Anlass seien meist Magen-Darm-Probleme nach einer selbst gesammelten Pilzmahlzeit, hieß es. Schwerwiegende Fälle seien jedoch eher selten. In Sachsen gab es in den vergangenen zehn Jahren keinen Todesfall.
Giftnotrufzentrale für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Giftinformationszentrum (GIZ)
Telefon: 0361 - 730 730
Klinikum Erfurt GmbH
Nordhäuserstr. 74
99098 Erfurt
MDR (bdi/ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 02. November 2023 | 22:00 Uhr