Unwetter Überschwemmte Straßen und umgestürzte Bäume nach Gewitter in Sachsen

• In Sachsen hat es am Dienstag erneut Unwetter gegeben, die in einigen Orten für umgestürzte Bäume gesorgt haben.
• Zum Ende der Woche hin soll sich die Wetterlage beruhigen.
• Schon am Montag hatte es heftige Gewitter mit großen Regenmengen gegeben.

Am Dienstag hat es in Sachsen erneut lokale Unwetter mit Windböen, Hagel und Starkregen gegeben. Wie ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig mitteilte, kamen in Plauen im Vogtland innerhalb einer halben Stunde 36 Liter Regen herab.

In Plauen sei eine Frau schwer verletzt worden, als ein Baum auf ihr Auto stürzte, berichtete ein Polizeisprecher in Zwickau. Feuerwehrleute befreiten die Frau aus dem Auto. Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus.

Im Erzgebirgskreis haben nach Polizeiangaben umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und hochgedrückte Gullydeckel mancherorts den Verkehr behindert. Im Bereich Aue-Bockau war die Bundesstraße 283 zeitweise voll gesperrt, weil Bäume und Äste die Fahrbahn blockierten.

Nach Angaben der Deutschen Bahn gab es in Folge des Unwetters auch Behinderungen im ICE-Verkehr von und nach Leipzig. Demnach war die Strecke zwischen Leipzig und Erfurt wegen eines defekten Stellwerks bis zum frühen Nachmittag gesperrt. Die meisten Züge wurden umgeleitet und hatten bis zu 45 Minuten Verspätung, einzelne Fahrten fielen ganz aus. Von der Störung war auch die Verbindung zwischen Halle und Erfurt betroffen.

Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge kann es noch bis mindestens Donnerstag punktuell zu Unwettern kommen. Am Mittwochabend treten lokale Schauer und Gewitter auf, es soll zu Unwettern mit Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen kommen, wie der DWD mitteilte. Auch nachts bleibe es unwetterartig, die Sturmböen könnten eine Geschwindigkeit um 100 km/h erreichen. Die stürmische Wetterlage bleibt laut DWD auch am Donnerstag bestehen. Am Wochenende ist dann mit einer Wetterberuhigung zu rechnen.

Heftige Gewitter haben bereits am Montag in Sachsen teils sehr große Regenmengen binnen kurzer Zeit gebracht. Mancherorts sei in wenigen Minuten so viel Niederschlag gefallen wie sonst binnen eines halben Monats, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig.

Allein in Delitzsch im Norden Sachsens fielen laut MDR-Wetterstudio innerhalb einer Stunde 45 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Delitzscher Stadtwehrleiter Andreas Pradel sagte MDR SACHSEN, es seien zwei Phänomene zusammen gekommen: viel Regen und heftige Windspitzen. "Wir hatten viel mit umgestürzten Bäumen zu tun." Auch einige Straßen seien kurzzeitig überflutet gewesen. "Der ein oder andere ist dann auch mit seinem Auto stecken geblieben", so Pradel.