• Bei ihrem ersten Interview redet Valerie Börner mit einem Rasierpinsel-Hersteller.
• Der Programmmacher-Tag beim MDR weckt ihr Interesse am Journalismus.
• Die 25-Jährige kommt in den ersten drei Monaten ihres Volontariats ganz schön herum.

Es ist schon sechs Jahre her, dass Valerie Börner beim Programmmacher-Tag bei MDR SACHSEN mitgemacht hat. Zu dieser Zeit studiert sie in Chemnitz, erzählt die 25-Jährige. Berührungspunkte zum Journalismus habe sie kaum gehabt

Zum Glück seien da die Omas gewesen. "Meine Omis haben mir erzählt, dass man beim MDR mal hinter die Kulissen schauen kann. Da hatte ich mir gesagt 'Klingt doch ganz spannend'", sagt die gebürtige Zwickauerin heute.

Und dann gings vor sechs Jahren auch ganz schnell. Valerie bewirbt sich und bekommt einen Anruf vom Studio Chemnitz, dass sie gerne beim Programmmacher-Tag dabei sein kann. "Ich wollte einfach schauen, wie Journalismus um die Ecke funktioniert. Wer sind die Menschen, die ich täglich im Radio höre."

Im Studio Chemnitz darf sie bei einer Redaktionskonferenz dabei sein und in verschiedene Redaktionen hineinschnuppern, erzählt sie. Ihr Highlight: "Ich hatte ein Interview mit einem Rasierpinsel-Hersteller aus dem Erzgebirge. Der hatte einen neuen Shop in London aufgemacht."

Für ihren ersten Radiobeitrag darf Valerie Börner ein Interview mit einem Rasierpinsel-Hersteller aus dem Erzgebirge führen. Das sei bis heute eine schöne Erinnerung, sagt Valerie. Bildrechte: MDR/Konstantin Henß

Prinz Charles war damals gerade 70 Jahre alt geworden. "Es ging im Interview um die Frage, ob ein Rasierpinsel aus dem Erzgebirge nicht ein optimales Geschenk für Charles ist", erinnert sich Valerie an eines ihrer ersten Interviews fürs Radio. Für Valerie sei es immer noch ein unvergesslich schönes Erlebnis, ihr erstes Interview im Radio zu hören.

Nach dem Programmmacher-Tag beim MDR habe sie unbedingt mehr mit Journalismus machen wollen, sagt Valerie heute. Sie habe danach einen Podcast an der Uni gemacht, den Master in Journalismus angeschlossen und sich anschließend für ein Volontariat beim MDR beworben.

"Für mich war ziemlich sicher, dass ich mich beim MDR bewerbe." Sie habe das Volontariat zwar bei vielen Stellen machen können, aber: "Weil ich in der Region verwurzelt bin, stand fest 'Ich möchte wieder zum MDR'."

Seit März dieses Jahres ist Valerie Volontärin beim MDR. Bisher konnte sie bei MDR Sputnik, beim MDR SACHSENSPIEGEL und im Regionalstudio Erfurt hineinschnuppern, berichtet Valerie über ihre ersten Etappen. "Dieses Jahr kam ich schon gut herum. Ich habe in drei Ländern, wo der MDR ist, gearbeitet und gewohnt - eine ziemlich schöne Sache."

Trotz der kurzen Zeit im Volontariat habe sie bereits jetzt zwei persönliche Höhepunkte: Das Sputnik Springbreak. Und: Der Teileinsturz der Carolabrücke. "So eine Nachricht live zu erleben, vor Ort zu sein und Journalismus täglich und tagesaktuell zu machen - das war schon ein großes Ding." Ihr und einem Mitvolontär sei viel zugetraut worden, sie haben zwei eigene Beiträge zur Carolabrücke machen dürfen, sagt die 25-Jährige.

Für Valerie stehe der Programmmacher-Tag immer in Verbindung mit ihrem Durchstarten im Journalismus. Sie könne jeder und jedem den Programmmacher-Tag empfehlen, sagt sie. "Der Tag ist eine richtig schöne Aktion, um einfach mal zu schauen, wie Medien funktionieren. Bei mir hat es auch den Spaß am Journalismus geweckt."

Was Valerie auch super findet: Jede und jeder könne eigene Ideen mitbringen. "Das ist schön, dass man sich einbringen kann. Das ist eine richtig tolle Chance."