
Taschendiebstahl Bundespolizei klärt in Leipzig über Tricks auf
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15. April 2025, 17:59 Uhr
Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten: In den kommenden Wochen bieten sich immer wieder Gelegenheiten, eine kleine Auszeit zu nehmen. Bei diesem erhöhtem Reiseaufkommen rechnet die Bundespolizei vermehrt mit Diebstählen. Deshalb sensibilisiert sie Reisende für das Thema und klärt dabei auf, wie Taschendiebe agieren und wie man seine Wertsachen auf Reisen schützen kann.
- Die Bundespolizeiinspektion Leipzig informiert über die Maschen von Taschendieben.
- Dabei gibt es auch Tipps und Tricks, wie Reisende ihre Wertsachen schützen können.
- Außerdem klären die Beamten darüber auf, wie sich Betroffene bei einem Diebstahl verhalten sollen.
Der Stand der Bundespolizeiinspektion Leipzig auf dem Hauptbahnhof ist nicht zu übersehen. Neben einem Informationsstand sind vier kleine Stationen aufgebaut. Dort zeigen die Beamten in einem geschützten Rahmen, wie schnell das Gepäck geklaut oder der PIN für die Geldkarte erspäht ist.
Hier können verschiedene Szenen nachgestellt werden: Fahrplanauskunft lesen, Ticket am Automaten kaufen, in den Zug einsteigen und gemütliches Sitzen an einem Café-Tisch. Und überall ist es für die Diebe möglich zuzuschlagen.
Bundespolizist Jens Damrau spielt eine der Situationen mit Besuchern des Infostandes nach. Während ein Paar gemütlich Kaffee trinkt, tritt eine Person mit einem Stadtplan heran. Dabei wird das auf dem Tisch liegende Handy mit dem Stadtplan abgedeckt. Nach einem kurzen Gespräch verlässt der Fremde den Tisch - mit dem Handy in seiner Tasche.
Wie Reisende ihre Wertsachen schützen können
Jens Damrau hat gerade für diese Situation folgende Tipps: "Lassen Sie das Handy nicht auf dem Tisch liegen, sondern stecken Sie es ein. Passen Sie auf, wenn Sie Sachen über den Stuhl hängen, dass da nichts in den Taschen drin ist - und dann sind Sie eigentlich schon gut gewappnet."
Lassen Sie das Handy nicht auf dem Tisch liegen, sondern stecken Sie es ein.
Und er hat noch viele weitere Tipps für Reisende: Wenn es Gedränge gibt, den Rucksack nach vorn nehmen und Taschen festhalten. Außerdem das Zahlenfeld beim Eingeben der PIN abgedecken - entweder mit der Hand oder dem Portmonnaie. Wertgegenstände, Geld und Kreditkarten sollten Passanten eng am Körper tragen und am besten verschließbare Innentaschen benutzen.
Meistens agierten die Diebe in kleinen Gruppen und würden das Opfer ablenken, erklärt Damrau. Das könne ein Anrempeln, ein Ansprechen oder Antanzen sein - Hauptsache die Aufmerksamkeit werde woanders hin gelenkt. Dagegen helfe am besten achtsam zu sein, versichert Damrau.
Vorteilhaft ist zu wissen, wie Taschendiebe in Aktion treten. Mit der Kampagne "Stop Pickpockets" wird auch international darüber aufgeklärt. Kleinen Videos zeigen, wie die verschiedenen Maschen ablaufen können.
Wie verhalten bei einem Diebstahl?
Wenn Reisende oder Passanten merken, dass sie beklaut wurden, sollte man auf jeden Fall die Polizei darüber zu informieren. Fehlt die Geldkarte, kann diese unter 116 116 sofort gesperrt werden.
Außerdem stellt die Bundespolizei einen sogenannten Datenpass zur Verfügung. In diesem Dokument können weitere wichtige Informationen wie Personalausweisnummer, EC-Kartennummer oder die IMEI des Mobiltelefons zur Sicherheit hinterlegt werden. Diese Daten sind dann wichtig, wenn doch mal eine Anzeige aufgegeben werden muss. Der Datenpass sollte wegen der sensiblen Daten, die er enthält, an einem sichern Ort aufbewahrt werden.
IMEI (International Mobile Equipment Identity)
Die IMEI ist eine 15-stellige Seriennummer. Diese kann über die Tastenkombination *#06# auf dem Handy abgerufen werden.
MDR (cth)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 15. April 2025 | 16:30 Uhr