Warnstreik Bus- und Bahnfahrer der Leipziger Verkehrsbetriebe fordern mehr Lohn
Hauptinhalt
01. Februar 2023, 17:57 Uhr
Nachdem Busfahrerinnen und Busfahrer sowie weitere Angestellte der Verkehrsunternehmen Regionalbus Leipzig, Nordsachsen Mobil und Thürsac bis zum frühen Mittwochmorgen ihre Arbeit niedergelegt hatten, fordern nun auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leipziger Verkehrsbetriebe auf diese Weise mehr Lohn. Am Mittwochnachmittag übergab die Belegschaft gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi eine Unterschriftensammlung an die Stadtverwaltung.
Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst will die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch im Leipziger Nahverkehr ein erstes Zeichen setzen. Einzelne Bus- und Straßenbahnfahrer der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) sind bis Donnerstagfrüh 5 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. Laut Gewerkschaft gibt es aber für Pendler, Schüler und auch Fußballfans kaum Einschränkungen. Sollten Busse und Bahnen ausfallen, liege dies eher am hohen Krankenstand und an unbesetzten Stellen. Von Dienstag auf Mittwoch hatten bereits Angestellte mehrerer Busunternehmen in der Region Nordsachsen ihre Arbeit niedergelegt.
1.300 Unterschriften gesammelt
Am Mittwochnachmittag haben LVB-Mitarbeiter eine Petition mit 1.300 Unterschriften an die Stadtverwaltung Leipzig übergeben. Von fünf Verkehrsverbünden in der Region sprachen sich laut Verdi-Sprecher Sebastian Viecenz zwei gegen Tarifsteigerungen aus, einer davon sind die LVB. "Das heißt, alle rings herum bekommen 200 Euro mehr, nur die Kollegen in Leipzig nicht. Da ist natürlich der Unmut seit dem Sommer des letzten Jahres unendlich hoch."
Aktuelle Informationen zum Warnstreik gibt es auf der Internetseite der Leipziger Verkehrsbetriebe.
Petition wird von Beschäftigten in anderen Bereichen unterstützt
Wie Sebastian Viecenz erklärt, wurden die Forderungen nach höheren Tariflöhnen seit Oktober 2022 in den Reihen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst diskutiert. Mit der Übergabe von mehr als 1.300 Unterschriften aus den Leipziger Verkehrsbetrieben vor dem Neuen Rathaus sei man nun bereit, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen.
"Mehr als 100 Beschäftigte aus der Deutschen Rentenversicherung, den Bereichen Kindertagesstätten, Stadtreinigung, Ordnungsamt und aus weiteren kommunalen Einrichtungen unterstützen die Petition und übergeben sie an Torsten Bonew, Finanzbürgermeister der Stadt Leipzig", sagt Viecenz.
MDR (ama/tfr/sho)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 01. Februar 2023 | 05:30 Uhr