Sanierung im Eiltempo Markkleeberger Wohnhaus in nur 22 Tagen komplett saniert

• Von der Wasserleitung bis zum Dach: Ein mehr als 90 Jahre altes Wohnhaus wurde in weniger als einem Monat komplett saniert.
• Mehrere Teams arbeiteten gleichzeitig. Jeder Arbeitstag wurde auf die Stunde genau geplant.
• Mit dem Verfahren könnten die Baukosten in Zukunft deutlich gesenkt werden.

Von der alten Energieschleuder zum modernen Energiesparhaus in nur 22 Arbeitstagen: Der Leipziger Bauingenieur Ronald Meyer hat in Markkleeberg einen Sanierungssprint hingelegt. Am Donnerstag sind die letzten Lichtschalter installiert worden. Nun ist der Bau fertig zum Einzug.

Das Wohnhaus aus den 1930er-Jahren wurde in drei Wochen komplett saniert. "Wir haben das Dach und die Fassade gedämmt, neue Fenster eingebaut, die neue Heizung und neue Sanitäranlagen installiert", so Bauherr und Planer Ronald Meyer. "Hinzu kamen neue Wasserleitungen, eine komplett neue Elektroinstallation, Photovoltaik auf dem Dach, das Einziehen von Trockenbauwänden und neue Fußböden."

Gute Vorbereitung und ein abgestimmtes Vorgehen der beteiligten Handwerker-Teams seien dabei der Schlüssel zum Erfolg gewesen, so Meyer. Ein stundengenau kalkulierter Bauplan sei dafür die Voraussetzung gewesen. "Wir wollen zeigen, dass alte Eigenheime schnell und dadurch sogar günstiger als im konventionellen Verfahren zu schönen und energiesparsamen Gebäuden saniert werden können", sagt Meyer. Das Prinzip sei auf fast jeden Altbau übertragbar.     

Mit dem Verfahren könnten laut Meyer die Baukosten in Zukunft deutlich gesenkt werden. "Wenn wir hier die Routine als einen der wichtigsten Hebel ansetzen, können wir die Arbeit deutlich beschleunigen", sagt Meyer. "Zeit ist Geld und wir gehen davon aus, dass wir bis zu 30 Prozent Kosteneinsparung erzielen können, wenn die Teams richtig eingespielt sind."

Die energetische Sanierung des Hauses war ein Pilotprojekt. Weitere ähnliche Bauvorhaben seien bereits in Planung, hieß es.