"Fahrradgate" Geldstrafe: Verfahren gegen Polizisten eingestellt
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08. Februar 2023, 15:16 Uhr
Das sogenannte Fahrradgate in Leipzig sorgt seit Juni 2020 für Schlagzeilen. Es stellte sich heraus, dass beschlagnahmte Fahrräder aus der Asservatenkammer verschwunden und verkauft worden waren. Wegen des Verdachts der Korruption wurde gegen Dutzende Beamte der Polizeidirektion Leipzig ermittelt. Jetzt laufen die Gerichtsverhandlungen. Ein Beamter erhielt nun eine Geldstrafe.
Das Amtsgericht Leipzig hat das Verfahren gegen einen Polizisten wegen Bestechung im sogenannten Fahrradgate-Fall eingestellt. Laut Gerichtssprecher wurde dem 54 Jahre alten Beamten eine Geldauflage erteilt. In welcher Höhe wurde nicht mitgeteilt.
Weil das Verfahren eingestellt wurde, musste der Mann am Mittwoch nicht vor Gericht erscheinen. Er gilt damit nicht als vorbestraft. Ihm war vorgeworfen worden, durch Verbindungen zur Asservatenkammer der Leipziger Polizei mehrere Fahrräder für wenig Geld erworben und diese an Freunde und Bekannte weitergegeben zu haben. Der Beschuldigte gab bislang an, die sieben Fahrräder an gemeinnützige Organisationen weitergegeben zu haben.
Polizistin muss Strafe zahlen
Wegen Bestechung musste sich bereits im Januar am Leipziger Amtsgericht eine Polizistin im Fahrradgate-Fall verantworten. Sie soll als Asservatenverwalterin sichergestellte Fahrräder der Polizeidirektion Leipzig an Bekannte und Verwandte zu einem niedrigen Preis verkauft haben. Das Verfahren wurde vom Gericht gegen eine Geldauflage in Höhe von 7.700 Euro eingestellt. Außerdem musste die Polizistin ein Fahrrad herausgeben.
MDR (ama/kgr/cke)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 08. Februar 2023 | 07:30 Uhr