Gothic Festival Schwarze Szene zu Besuch: Torgau tischt den Kuchen auf
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16. August 2024, 17:00 Uhr
Zum vierten Mal findet das Stella Nomine-Festival in Torgau statt. Rund 2.000 Besucher werden dazu erwartet und Veranstalter Thomas Richter ist schon voller Vorfreude auf das Zusammentreffen der Schwarzen Szene. Er verrät, was den Charme des Festivals ausmacht.
Schon am frühen Morgen erwacht das Festivalgelände in Torgau zum Leben: Besucher schlagen ihre Zelte auf, spannen Pavillons. Das Ploppen von Bierflaschen verkündet den Start eines besonderen Wochenendes: Aus allen Ecken Deutschlands kommen die Besucher, um beim vierten Stella Nomine-Festival dabei zu sein. Rund 1.500 Menschen werden erwartet. Die Wiese füllt sich mit Menschen, die trotz schwüler 30 Grad in schwarzen Stiefeln und schwarzen Ledersachen ihre Campingstühle auspacken. "Wer einmal hier war, kommt immer wieder," sagt Thomas Richter, der Mann, der vor dem Wochenende den meisten Stress hatte.
Die kleine Schwester des WGT Leipzig?
Der Torgauer lebt für die Musik und das Zusammengehörigkeitsgefühl: "Genau diese Atmosphäre ist mir wichtig“, erklärt er mit einem zufriedenen Lächeln, während er das Treiben beobachtet.
In der Szene wird geflüstert, dass Stella Nomine "die kleine Schwester des Wave-Gotik-Treffens" sei, aber Richter betont, dass es sich um ein eigenständiges Festival handelt.
"Es ist bei weitem nicht so kommerziell wie andere Festivals. Bei uns geht es um Kultur und Freiheit. Das ist kein bloßer Slogan", sagt er. Die Besucher erlebten etwas Neues, ein anderes Festivalgefühl, das sich nur schwer in Worte fassen lasse. Noch gibt es Tagestickets und Wochenendtickets, sagt der Veranstalter.
Highlights: Kirlian Camera, Suicide Commando oder doch lieber Kite?
Freitag und Sonnabend stehen insgesamt 21 Bands auf der Bühne, die aus ganz Europa angereist sind. Darunter Größen wie Kirlian Camera aus Italien und Suicide Commando aus Belgien. Aber auch Kite aus Schweden und die deutschen Acts Umbra et Imago und Dark werden erwartet.
Die internationale Gothic-Szene feiere sich und ihre Musik, inmitten von Natur und fast familiärer Atmosphäre des Festivals.
Gothic-Glamping in Torgau?
"Es gibt einen schicken Bereich mit Duschen und festen Toiletten", betont Richter, der sich sicher ist, dass die Infrastruktur keine Wünsche offenlässt. "Und ausreichend Dixi-Klos haben wir auch", fügt er lachend hinzu. Der Campingplatz, der nahezu unbegrenzt Platz bietet, wird von vielen Gästen genutzt, die das komplette Wochenende in Torgau zu verbringen.
Schwarzer Kaffeeklatsch am Sonnabend
Mit Einbruch der Dämmerung soll das Festivalgelände dann am Freitagabend endgültig zum Leben erwachen. Ein besonderes Highlight gibt es am Samstagnachmittag, an dem Richter alle Besucher zu Kaffee und Kuchen einlädt: "Wir bauen eine Riesentafel auf und es gibt den leckersten selbstgebackenen Kuchen – alles gratis". Dieses Gemeinschaftsgefühl sei es, was das Stella Nomine-Festival so einzigartig mache.
MDR (lev/mzc)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Dieses Thema in dem Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 15. August 2024 | 16:30 Uhr
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