Fluchtgefahr Nach Razzia in Colditz: Richter ordnet Untersuchungshaft für Tatverdächtige an
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29. März 2023, 18:22 Uhr
In Colditz sind mehrere Wohnungen und Firmengebäude durchsucht worden. Beamte von Zoll und Bundespolizei gingen dem Verdacht des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz nach - und wurden fündig. Die Beweislast reichte für drei Festnahmen.
Nach der Razzia in Colditz am Dienstag ist gegen drei Beschuldigte Haftbefehl erlassen worden. Wie das Zollfahndungsamt MDR SACHSEN sagte, hat der Richter wegen Fluchtgefahr die weitere Untersuchungshaft für die Tatverdächtigen angeordnet. Sie sind den Angaben zufolge 35, 38 und 66 Jahre alt.
Nach MDR-Informationen soll es sich um einen Vater und seine Söhne handeln. Sie sollen mehrfach vorbestraft sein - wegen Körperverletzung, Fahrens ohne Führerschein, Beleidigungen - und sollen im Zentrum der rechten Neonaziszene der Region stehen.
Bargeld, Waffen, Luxusautos
Bei der Razzia hatten Beamte fünf Objekte in Colditz durchsucht und nach Angaben des Zollfahndungsamts Dresden 5,5 Kilogramm Crystal, 32.000 Euro Bargeld, fünf Kurz- und zwei Langwaffen sowie zwei Luxus-Fahrzeuge sichergestellt. Im Ortsteil Hohnbach stießen die Beamten auch auf eine professionelle Indoor-Cannabisplantage mit etwa 2.600 Pflanzen unterschiedlicher Wachstumsphasen.
Die Hanfpflanzen sowie das gesamte Equipment, wie beispielsweise Hochleistungslampen und Luftfilteranlagen, wurden ebenfalls sichergestellt.
Durchsucht wurden Privatwohnungen und Firmengelände. Der Verdacht: Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Insgesamt waren 225 Beamte, acht Rauschgift- und zwei Bargeldspürhunde im Einsatz.
MDR (lam/swi/cnj/Thomas Datt)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 28. März 2023 | 15:30 Uhr