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An der Gemeinschaftsschule am Dösner Weg in Leipzig können eines Tages rund 1.600 Schülerinnen und Schüler lernen. Der Schulcampus soll zum Schuljahresbeginn 2027/28 fertig gestellt sein. Bildrechte: Stadt Leipzig/Wörner Traxler Richter Planungsgesellschaft mbH

Bildung Neue Gemeinschaftsschule in Leipzig: Das sollten Eltern wissen

28. Mai 2024, 07:00 Uhr

Die Bildungsempfehlung für eine weiterführende Schule kommt für manche Eltern in Sachsen zu früh. Sie wünschen sich, dass Viertklässler weiter in ihrer gewohnten Klasse lernen. Nachdem Dresden aktuell zwei Gemeinschaftsschulen anbietet, plant Leipzig fünf solcher kommunalen Schulen. Die erste soll im Stadtbezirk Mitte eingerichtet werden. MDR SACHSEN beanwortet die wichtigsten Fragen für Interessierte.

Wann eröffnet die erste Leipziger Gemeinschaftsschule?

Nach Angaben der Stadtverwaltung soll die Schule zum Schuljahresbeginn 2025/26 eingerichtet werden. Zunächst werde mit der Klassenstufe 5 begonnen. Die Fünftklässler würden vorerst interimsmäßig in der "Schule Hauptbahnhof-Westseite" unterrichtet. Grundschulklassen werde es voraussichtlich ab dem Schuljahr 2027/2028 geben, wenn das neue Schulgebäude im Stadtteil Zentrum-Südost am Dösner Weg fertig gebaut sei.

Wer kann sich für die neue Schule bewerben?

Laut Stadt Leipzig ist die Schule offen für alle Leipziger Kinder. Auch für Grundschüler gebe es keine Begrenzung auf einen Schulbezirk. Interessierte Eltern können demnach ihre Kinder anmelden. Erstklässler werden laut Landesamt für Schule und Bildung (Lasub) allgemein im Zeitraum vom 1. August bis zum 15. September im Jahr vor der Einschulung angemeldet. Für die Oberschul- oder Gymnasialstufe erfolgen die Anmeldungen in der Regel nach dem Erhalt der Bildungsempfehlung in der 4. Klasse.

Bietet die neue Schule in Leipzig ein besonderes Profil?

Die Schule soll neben dem Gemeinschaftsgedanken zugleich jedes Kind individuell fördern. Die Schüler können demnach ihr Lernen selbst organisieren und auch Themen je nach Talent setzen.

Der Neubau folgt laut Stadt Leipzig dem Lernhauskonzept. Dabei entstehen statt Klassenzimmern Räume oder Raumgruppen, in denen fächer- und altersübergreifender Unterricht gemacht wird. Nach modernstem Standard werde zudem jeder Spint mit einer Lade-Steckdose für Handys oder Tablets ausgestattet.

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Sport fördert das Gemeinschaftsgefühl. Die Leipziger Gemeinschaftsschule mit Gesamtbaukosten von 110 Millionen Euro soll eine Sechs-Feld-Sporthalle mit Freifläche auf dem Dach erhalten. Bildrechte: Stadt Leipzig/Wörner Traxler Richter Planungsgesellschaft mbH

Welche Schulabschlüsse kann man erwerben?

Wie das Lasub auf seiner Internetseite erklärt, bietet die allgemeinbildende Gemeinschaftsschule mehrere Schulabschlüsse an:

  • den Hauptschulabschluss am Ende der Klassenstufe 9,
  • den Realschulabschluss am Ende der 10. Klasse,
  • das Abitur am Ende der Klassenstufe 12.

Wo gibt es weitere Gemeinschaftsschulen in Sachsen?

Dresden beherbergt aktuell zwei staatliche Gemeinschaftsschulen: An der innovativen, zensurenlosen Universitätsschule Dresden lernen laut Lasub aktuell knapp 700 Kinder in den Klassenstufen 1 bis 9. An dem 2022 eröffneten Dresdner "Campus Cordis" werden demnach aktuell 461 Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5 bis 8 unterrichtet. Zudem gibt es Gemeinschaftsschulen Freier Träger wie zum Beispiel in Bautzen und in Leipzig.

MDR (gri/wim)/dpa/epd

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 27. Mai 2024 | 09:30 Uhr

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