Krieg in Nahost Kultusminister ruft Schulleiter zu Solidarität mit Israel auf

16. Oktober 2023, 12:07 Uhr

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hat die Schulleiterinnen und Schulleiter im Freistaat dazu aufgerufen, gegen Antisemitismus an Schulen vorzugehen und Solidarität mit Israel zu zeigen. In einem Brief an die sächsischen Schulen schrieb Piwarz, der terroristische Angriff der Hamas und der Konflikt im Nahen Osten müssten auch Thema an den Schulen sein.

Menschen nehmen an einer Solidaritätskundgebung für Israel teil.
Auch an sächsischen Schulen soll der Angriff der Hamas auf Israel Thema sein. Kultusminister Piwarz rief zur Solidarität auf und forderte ein entschiedenes Vorgehen gegen Antisemitismus. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Lehrerinnen und Lehrer sollten vermehrt das Gespräch mit Schülerinnen und Schülern suchen, um über die Lage im Nahen Osten aufzuklären. Dabei müsse klar sein, dass Krieg, Gewalt, Geiselnahmen und Menschenrechtsverletzungen "niemals Mittel sein dürfen, um Konflikte zu lösen", so der Minister.

Es gibt an sächsischen Schulen keinen Platz für Antisemitismus und auch keinen Platz für Israelhass.

Christian Piwarz Kultusminister Sachsen

Über die Situation aufklären

In der nächsten Zeit käme eine "pädagogische Herausforderung" auf die Lehrerinnen und Lehrer zu, die Situation einzuordnen und zu bewerten. Die Solidarität mit Israel und den Jüdinnen und Juden, aber vor allem die Menschlichkeit und das gemeinsame Werteverständnis, erfordere eine Reaktion, so der Minister.

"Es gibt an sächsischen Schulen keinen Platz für Antisemitismus und auch keinen Platz für Israelhass", so Piwarz. Schulen können einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie die Schülerinnen und Schüler zu guten Demokraten machten und "entschieden gegen die Unterstützung und Verherrlichung des Terrors" vorgingen.

Auch Kultusministerkonferenz zeigt Solidarität

In der vergangenen Woche hatte die deutsche Kultusministerkonferenz die Angriffe der Hamas auf Israel verurteilt und ihre Anteilnahme und Solidarität mit Israel bekundet. Dabei hatten die Kultusministerinnen und -minister verkündet, "den Schulfrieden zu wahren, indem jede Form von Antisemitismus und Rechtfertigung terroristischer Aktivitäten unterbunden wird", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Schulen blieben ein Ort, an dem Frieden, Versöhnung und Toleranz vermittelt würden, hieß es.

MDR (ben)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 16. Oktober 2023 | 12:00 Uhr

Mehr aus Sachsen