Immobilienpreise Bankkauffrau: Potenzielle Bauherren in Sachsen derzeit vorsichtig
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30. November 2022, 14:24 Uhr
Die Immobilienbranche ist in Bewegung. Die Zinsen für Bau- oder Finanzierungskredite steigen, die Immobilienpreise fallen allenfalls langsam. Potenzielle Bauherren oder Immobilienkäuferinnen handeln derzeit vorsichtig, sagen Bankexperten. Bauwillige tendieren zu mehr Geldpuffern bei langjährigen Krediten. Käufer, die ihre Immobilie vermieten wollen, spekulieren schon auf fallende Preise.
- Einfamilienhäuser bleiben trotz steigender Zinsen und Baukosten laut Volksbank begehrt.
- Kapitalanleger spekulieren auf fallende Immobilienpreise.
- Zinsen für Finanzierungen liegen grob bei 3,5 bis 4,5 Prozent.
Der Traum von der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus ist teurer geworden. Dennoch bleibt Finanzierungsberaterin Cindy Konkol von der Volksbank in Mittweida zuversichtlich. Sie berät seit rund zehn Jahren Menschen, die sich Wohneigentum zulegen wollen. Die Zinsen für die Finanzierung seien zwar gestiegen bei gleichzeitig steigenden Kosten für den Bau. Mit einer Immobilienkrise rechnet die Bankkauffrau aber nicht, wie sie im Interview mit MDR SACHSEN sagte.
Kreditberaterin: Einfamilienhäuser weiter hoch im Kurs
Vor allem die Nachfrage nach frei stehenden Einfamilienhäuser sei noch da, sagte Cindy Konkol. Aber die Preise dafür fallen aktuell nicht. Es gebe noch genügend Interessenten, sofern das Haus beispielsweise auch zeitgemäße energetische Werte aufweise. Ein "Haus mit der Ofenheizung hat man wahrscheinlich auch schon jetzt nicht mehr so gut los bekommen", meinte die Finanzexpertin.
Hausbauer legen Wert auf finanziellen Puffer
Bei Eigentumswohnungen für Kapitalanleger rechnet Konkol hingegen schon mit einer "Tendenz zu fallenden Preisen". Bei sogenannten Selbstnutzern, also Menschen mit dem Traum vom eigenen Haus, macht die Bankkauffrau zunehmende Verunsicherung aus. Sie würden bei der Finanzierung auf größere finanzielle Puffer achten. Die Zinsen für einen Haus- oder Wohnungskredit würden in jedem Fall individuell berechnet und lägen grob zwischen 3,5 und 4,5 Prozent.
MDR (lam)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Dienstags direkt | 29. November 2022 | 20:00 Uhr