Auszeichnung Serie "Sam - Ein Sachse" erhält Grimme-Preis
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27. April 2024, 17:34 Uhr
Die Verfilmung der bewegten Lebensgeschichte des schwarzen Ex-Polizisten Samuel Meffire hat die Jury des Grimme-Preises überzeugt. Bei der 60. Grimme-Preisverleihung konnten sich Produzenten, Regisseurinnen und der Hauptdarsteller über die Auszeichnung freuen.
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- Die Serie "Sam - ein Sachse" hat den Grimme-Preis erhalten.
- Die Verfilmung erzählt das Leben eines schwarzen Ex-Polizisten aus Sachsen.
- Die Regisseurinnen thematisieren in der Produktion Rassismus.
Die Serie "Sam - ein Sachse" ist mit dem Grimme-Preis in der Kategorie "Fiktion" ausgezeichnet worden. Das hat die Produktionsfirma Ufa Fiction am Sonnabend mitgeteilt. Die Produzenten Tyron Ricketts, Jörg Winger und Christoph Silber, die Regisseurinnen Soleen Yusef und Sarah Blaßkiewitz sowie der Hauptdarsteller Malick Bauer haben den renommierten Preis am Freitagabend in Marl in Nordrhein-Westfalen entgegengenommen.
Leben eines sächsischen Ex-Polizisten verfilmt
Die Produktion des Streaming-Anbieters Disney+ erzählt die wahre Geschichte des schwarzen, sächsischen Polizisten Samuel Meffire. Er war Anfang der 1990er Jahre Polizist und Werbestar unter Sachsens damaligem Innenminister Heinz Eggert. Meffires Gesicht war Teil einer groß angelegten Werbekampagne gegen Rassismus. Er wurde prominent und galt als der "erste schwarze Polizist Ostdeutschlands".
Doch Meffire kündigte den Polizeidienst und rutschte in die Kriminalität ab. Er beging Raubüberfälle. Nach jahrelanger Haft baute er sich sein Leben neu auf. Die Verfilmung seiner Lebensgeschichte "Sam - Ein Sachse" hat Meffire und Eggert nach 30 Jahren wieder zusammengeführt.
Hauptthema der Serie ist Rassismus
Die Serie behandelt vor allem das Thema Rassismus und wurde unter anderem in Gera, Dresden und Magdeburg gedreht. "Wir sind sehr froh, dass die Grimme-Jury erkannt hat, welche Leistung unser außergewöhnlich divers aufgestelltes Team vollbracht hat, um eine Serie zu formen, die so relevant für unsere Zeit und zugleich zeitlos ist", sagten die Schöpfer der Serie.
Ritterschlag für Regisseurinnen
Für die Regisseurinnen Yusef und Blaßkiewitz gleiche die Nominierung "einem Ritterschlag". Beide betonten: "Lasst uns nie aufhören gegen Faschismus, die AfD und alle Gegner der Demokratie mit richtigen Mitteln zu kämpfen – zum Beispiel mit einem Grimme-Preis." Neben dem Hauptdarsteller Malick Bauer verfolgte auch Ex-Polizist Samuel Meffire die Preisverleihung in Marl.
MDR (phb)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 27. April 2024 | 15:00 Uhr