Menschen auf einer Bühne
Marion Brasch lädt mit "Winterkind und Herr Jemineh" zu einem "poetischen Abenteuertrip", der nun für den Mühlheimer Kinderstückepreis 2024 nominiert wurde. Bildrechte: Klaus Gigga

Theater Junge Generation Dresden: tjg geht ins Rennen um renommierten Theaterpreis

19. März 2024, 14:35 Uhr

Mit gleich zwei Stücken reist das Theater Junge Generation Dresden zum renommierten 49. Mülheimer Theatertreffen. "Winterkind und Herr Jemineh" von Marion Brasch und "Geschichten vom Aufstehen" vom Thomas Freyer gehen im Mai ins Rennen um den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Kinderstückepreis 2024. Aus mehr als 200 deutschsprachigen Uraufführungen der vergangenen Saison wurden die besten 12 Stücke für Erwachsene und Kinder vorausgewählt und am Dienstag als Nominierte bekanntgegeben.

  • Ins Rennen um den renommierten Mülheimer Kinderstückepreis 2024 geht auch das Theater Junge Generation Dresden.
  • "Winterkind und Herr Jemineh" von Marion Brasch und "Geschichten vom Aufstehen" von Thomas Freyer konkurrieren mit drei weiteren Produktionen um die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung, die im Mai vergeben wird.
  • Insgesamt standen mehr als 200 deutschsprachigen Uraufführungen der vergangenen Saison zur Auswahl; die Jury nominierte auch die besten sieben Stücke für Erwachsene.

Mit gleich zwei Stücken ist das Theater Junge Generation Dresden für das renommierte 49. Mülheimer Theatertreffen nominiert worden.

Brasch und Freyer mit Chancen auf Mülheimer Kinderstückepreis 2024

Wie die Jury am Dienstag mitteilte, gehören "Winterkind und Herr Jemineh" von Marion Brasch und die "Geschichten vom Aufstehen" vom Thomas Freyer zu den ausgewählten Produktionen, die im Mai beim Festival zu sehen sein werden. Mit drei weiteren Inszenierungen gehen sie damit auch ins Rennen um den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Kinderstückepreis 2024.

Eine Schauspielerin und ein Schauspieler in bunten Kostümen sitzen auf einer Bühne. Im Hintergrund sind drei weitere Schauspielerinnen und Schauspieler zu sehen.
Thomas Freyers "Geschichten vom Aufstehen" feierte im Februar 2023 am Theater Junge Generation Dresden Uraufführung. Bildrechte: Marco Prill

Jury: Poetischer Abenteuertrip und tröstliche Komik aus Dresden

Jury-Sprecher Björn Hayer erklärte, die fünf ausgewählten Produktion zeugten in diesem Jahr allesamt "von der unbeirrbaren Suche nach dem trostspendenden Anderen" in einer kriegs- und krisengebeutelten Welt. Marion Braschs "poetischer Abenteuertrip" lasse erahnen, wie unendlich vielfältig die Welt ist, ob auf Reisen oder erlebt von Zuhause aus, hieß es zur Auswahl. Ermutigend sei auch das Stück von Thomas Freyer, der seine Figuren in "shortcutartigen Szenen" und in "tröstlicher Komik" dabei zeige, wie sie alltägliche Abgründe umschiffen.

200 deutschsprachige Uraufführungen zur Auswahl: Konflikte und Bruchstellen

Aus mehr als 200 deutschsprachigen Uraufführungen der vergangenen Saison wählten die Jurorinnen und Juroren die besten neuen Stücke. Um den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis 2024 für Stücke, die sich an Erwachsene richten, konkurrieren u.a. "Juices" von Ewe Benbenek aus Mannheim, "Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert" von Sivan Ben Yishai aus Hannover, Rainald Goetz' "Baracke" vom Deutschen Theater Berlin oder Falk Richters "The Silence" von der Berliner Schaubühne. Vertreten sind außerdem Produktionen des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, des Theaters Oberhausen und des Schauspiels Stuttgart.

Menschen auf einem Podium
Auf der Pressekonferenz zu den 49. Mülheimer Theatertagen wurden am 19. März die besten 12 deutschsprachigen Uraufführungen der vergangenen Saison bekanntgegeben. Bildrechte: Daniela Motzkus

Jury-Sprecher Franz Wille sagte zur Auswahl, es habe mehr einladenswerte Stücke gegeben als die sieben nominierten. Sie alle wiesen darauf hin, wie sich die Konfliktlagen und Bruchstellen zwischen Generationen und sozialen Gruppen verschärften, so dass "verbindliche Versionen von Wirklichkeit und unverrückbar geglaubte Vorstellungen von Fortschritt und Wachstum" in Frage stünden.

Das Besondere am Preis ist, dass der reine Text im Fokus steht. Die Inszenierung auf der Bühne wird dabei erst einmal ausgeblendet. Sonst wären einige Auswahlentscheidungen wohl anders ausgefallen, ließen die Gremien durchblicken.

49. Mülheimer Theatertage im Mai

Die 49. Mülheimer Theatertage finden vom 4. bis 25. Mai statt. Spielstätten sind die Stadthalle Mülheim, das Theater an der Ruhr und der Ringlokschuppen. Der Mülheimer Kinderstückepreis und der Mülheimer Dramatikpreis werden in öffentlichen Jurydebatten am 17. und 25. Mai vergeben.

Veranstaltet werden die Mülheimer Theatertage vom Theater- und Konzertbüro der Stadt Mülheim an der Ruhr und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Gefördert werden sie von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Quelle: Mülheimer Theatertage / Redaktionelle Bearbeitung: ks

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 19. März 2024 | 12:30 Uhr

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