Kriminalität Polizei fasst mutmaßliche Schleuser in Dresden
Hauptinhalt
18. September 2024, 15:06 Uhr
Die Polizei hat am Dienstag in Dresden zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Wie die Polizeidirektion Dresden am Mittwoch mitteilte, sollen der 36 Jahre alte Mann und die 38 Jahre alte Frau seit November über ein Dutzend Schleusungen nach Deutschland organisiert haben. Die Dresdner Staatsanwaltschaft und die Bundespolizei ermitteln gegen sie wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern.
Beschuldigte sind abgelehnte Asylbewerber
Der Mann steht nach Angaben der Behörden im Verdacht, 15 Schleusungen mit mindestens 87 überwiegend syrischen Staatsangehörigen nach Deutschland organisiert zu haben, in vier Fällen soll sich die Frau als Mittäterin beteiligt haben. Beide hätten die Reisen überwiegend über Belarus und Polen vorbereitet und dafür insgesamt 390.000 Euro kassiert. Selbst aktiv wurden sie nicht. Bei den Beschuldigten handelt es sich den Angaben zufolge um zwei abgelehnte und geduldete Asylbewerber aus dem Libanon. Beide sind nun in Untersuchungshaft.
Beamte durchsuchen Wohnung in Dresden
Bei der Durchsuchung ihrer gemeinsamen Wohnung der beiden mutmaßlichen Schleuser in Dresden fanden sich verschiedene Beweismittel wie elektronische Speichermedien und Smartphones, die ausgewertet werden. Auch 7.300 Euro Bargeld, ein Fahrzeug im Wert von etwa 15.000 Euro sowie Uhren und Goldschmuck stellten sie sicher. An dem Einsatz waren 55 Beamte der Bundespolizei beteiligt.
MDR (sth)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 18. September 2024 | 15:00 Uhr