Stand-Up-Paddeln Aus Seenot gerettete Familie kam aus Meißen: Polizei warnt vor Übermut
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20. Juni 2024, 17:06 Uhr
Die von einem Marineschiff und von einem Seenotrettungsboot auf der Ostsee gerettete Frau mit zwei Kindern auf einem Stand-Up-Paddle-Board (SUP) wohnt in der Nähe von Meißen. Die Frau habe sich mit ihren neun und zehn Jahre alten Kindern am späten Montagabend 22:15 Uhr mit dem SUP von Dranske auf Rügen auf den Weg zur Insel Hiddensee gemacht, teilte die Polizei mit. Diese Strecke sei rund zehn Kilometer lang. Auf Hiddensee wollte sie am Strand mit ihren Kindern übernachten, hieß es. Wegen der Strömung seien Mutter und Kinder aber in Richtung offene See getrieben worden.
Marineschiff kommt zu Hilfe
In einer ersten Polizeimeldung hieß es, das Trio sei von einem dänischen Marineschiff gerettet worden. Es war jedoch das deutsche Marineschiff "Lachs", dass nach einer Alarmierung durch die Seenotretter die kleine Familie auf dem SUP gerettet hatte. Die Frau und die zwei Kinder seien anschließend von einem Seenotrettungsboot an Bord genommen und nach Hiddensee gebracht worden.
Anzeige wegen Rettungseinsatz
Weil die Kinder laut Polizei leicht unterkühlt waren, wurde gegen die Mutter eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung eingeleitet. Den Ausflug spätabends zu dritt auf einem Brett nannte eine Sprecherin der Polizei Stralsund im Gespräch mit MDR SACHSEN "sehr ungewöhnlich und fragwürdig, weil keiner der drei eine Schwimmweste trug". Spätabends sei es wegen der Sommersonnenwende derzeit hell, meinte die Sprecherin, sie warnt aber Auswärtige und Touristen in den Sommerferien davor, Wind und Strömung der Ostsee zu unterschätzen.
MDR (kk)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 18. Juni 2024 | 11:30 Uhr