Nach Blockade Staatsanwaltschaft klagt Mitglied von "Letzte Generation" wegen Nötigung an
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26. April 2023, 11:54 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen ein 19 Jahre altes Mitglied der Gruppe "Letzte Generation" Anklage wegen des Verdachts der Nötigung erhoben. Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, bezieht sich der Vorwurf auf eine Straßenblockade an der Technischen Universität in Dresden im Dezember vergangenen Jahres.
Bergstraße blockiert
Der Mann soll sich demnach gemeinsam mit anderen Protestierenden an die Kreuzung Nürnberger Straße und Bergstraße geklebt haben, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Durch diese Blockade habe er insgesamt etwa 40 Autofahrerinnen und Autofahrer an der Weiterfahrt gehindert, hieß es. Darüber hinaus soll der Beschuldigte an zwei weiteren Blockaden in München sowie in Magdeburg beteiligt gewesen sein. Auch hierzu werde ihm versuchte Nötigung vorgeworfen.
Der Mann ist laut Staatsanwaltschaft nicht vorbestraft. Über die Zulassung der Anklage entscheidet jetzt das Amtsgericht Meißen.
Verfahren gegen andere Beschuldigte
Gegen die weiteren an der Protestaktion in Dresden beteiligten Personen laufen oder liefen laut Staatsanwaltschaft ebenfalls Strafverfahren. Zwei Beschuldigte müssen sich demnach wegen des Verdachts der Nötigung vor dem Amtsgericht Dresden verantworten. Gegen vier weitere sei bereits ein Strafbefehl über eine Geldstrafe verhängt worden.
MDR (ben)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 26. April 2023 | 11:30 Uhr