Grünes Gewölbe Kein Gutachter: Restaurierung der gestohlenen Juwelen liegt auf Eis

Das Landgericht Dresden hat die Ausstellung und auch die Restaurierung der gestohlenen Juwelen aus dem Grünen Gewölbe noch nicht freigegeben. Wie ein Sprecher der Staatlichen Kunstsammlungen MDR SACHSEN sagte, ist es aktuell unklar, wann die Freigabe erfolgen wird. Eine Sprecherin des Landgerichtes bestätigte auf Anfrage, es sei derzeit nicht absehbar, wann die zurückgegebenen Schmuckstücke zur Restaurierung freigegeben werden können. Das Landgericht hat dafür mehrere Gründe genannt.

"Die zurückgegebenen Schmuckstücke sind deshalb noch nicht freigegeben worden, da zunächst zu prüfen ist, auf welchen Betrag sich die Schäden an den zurückgegebenen Schmuckstücken belaufen", sagte die Sprecherin des Landgerichtes in Dresden. Dazu sei eine Begutachtung der Schmuckstücke in dem Zustand erforderlich, wie sie an die Ermittlungsbehörden zurückgelangten. Der Zeitpunkt der Begutachtung der Schmuckstücke durch einen Sachverständigen ist demnach "derzeit nicht abschätzbar".

Der Gerichtssprecherin zufolge, ist es schwierig, einen geeigneten Sachverständigen zu finden und zu benennen. "Dies liegt auch daran, dass die zu begutachtenden Schmuckstücke keinen Verkehrswert haben." Nach Angaben des Gerichtes werden die zurückgegebenen Schmuckstücke aktuell in den Räumlichkeiten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden aufbewahrt.

Bei dem Einbruch in das berühmte Schatzkammermuseum Grünes Gewölbe im Jahr 2019 wurden insgesamt 21 Schmuckstücke mit einem Versicherungswert von mehr als 113 Millionen Euro gestohlen. Ein Großteil der Beute wurde Mitte Dezember 2023 beschädigt zurückgegeben, darunter auch der Weiße Adler-Orden. Das Landgericht Dresden hatte Mitte Mai 2023 fünf Männer im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden verurteilt.