Schüler Klassenzimmer
In Sachsen haben zuletzt weniger Schülerinnen und Schüler eine Empfehlung für den Besuch eines Gymnasiums bekommen. Die Zahl jener Bildungsempfehlungen pegelte sich auf das Vor-Corona-Niveau ein. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Shotshop

Bildungsempfehlung Weniger Empfehlungen für Besuch von Gymnasien in Sachsen

21. März 2023, 12:16 Uhr

In Sachsen müssen Eltern mit ihren Kindern bereits in derem vierten Schuljahr über den weiteren Bildungsweg entscheiden. Um die Wahl zwischen Oberschule und Gymnasium zu erleichtern, geben die Schulen in der vierten Klasse mit dem Halbjahreszeugnis eine Bildungsempfehlung heraus.

Nach einer Zunahme an Gymnasialempfehlungen während der Corona-Pandemie erhalten wieder weniger Viertklässler in Sachsen die Empfehlung, an ein Gymnasium zu wechseln. Demnach pendeln sich die Zahlen der erteilten Bildungsempfehlungen wieder auf das Vor-Corona-Niveau ein, teilte das sächsische Kultusministerium am Dienstag in Dresden mit.

Wieder mehr Empfehlungen für Oberschulen

Etwa die Hälfte der knapp 32.000 Bildungsempfehlungen seien diesmal für das Gymnasium ausgeschrieben worden. Demnach erhielten 51,2 Prozent (16.331 Schüler) eine Gymnasialempfehlung. Zum Vergleich: Im vergangenen Schuljahr waren es noch 54 Prozent und im Schuljahr 2019/2020 waren es 48 Prozent.

Eine Empfehlung für die Oberschule erhielten dieses Jahr 15.543 Viertklässler, das entspricht 48,8 Prozent. Vor einem Jahr waren es 46 Prozent. Rund zwei Prozent der Grundschülerinnen und Grundschüler, die in sogenannten DaZ-Klassen oder inklusiv unterrichtet wurden, erhielten keine Bildungsempfehlung. In DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) werden Kinder unterrichtet, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

In der Pandemie im Zweifel zugunsten der Schüler benotet

In der Phase der Corona-Pandemie soll besonderes Gewicht auf den Unterricht in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht gelegt worden sein, unter anderem weil diese Fächer für die Bildungsempfehlung relevant sind. In Zweifelsfällen wurde dem Kultusministerium zufolge in dieser Phase die Benotung einer Leistung teilweise auch zu Gunsten der Schüler getroffen.

Im Schuljahr 2021/22 entschieden sich knapp 20 Prozent der Schüler mit einer Bildungsempfehlung für das Gymnasium für die Oberschule. Etwa fünf Prozent wählten trotz Oberschulempfehlung den Weg auf das Gymnasium.

MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 21. März 2023 | 15:00 Uhr

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