Wissenschaftsförderung Förderung nicht von Pappe: 1,25 Millionen Euro für neue TU-Professur in Dresden
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14. Januar 2025, 06:00 Uhr
Die TU Dresden bekommt von der deutschen Papierindustrie eine Professur für Verpackungssysteme gestiftet. Diese Systeme dürfen weder Plastik noch Verbundstoffe beinhalten. Am Montag ist der Vertrag über die Förderung von 1,25 Millionen Euro unterschrieben worden. Pro Jahr gibt es eine Viertelmillion Euro.
TU will bekannter und sichtbarer werden
Mit der Professur will sich die TU nach eigenen Angaben im Wissensgebiet Materialkreisläufe für Verpackungen weiter profilieren und über die regionalen Grenzen hinweg sichtbarer werden. Professor Jens-Peter Majschak beschreibt das Forschungsziele so: "Es geht um Hochleistungs-Verpackungssysteme für die Massenbedarfsindustrie, die kreislauffähig sind."
Was heißt Kreislaufwirtschaft? (zum Ausklappen)
- Dabei sollen Materialien sparsam genutzt und der Wert von Rohstoffen und Produkten lange erhalten bleiben bzw. möglichst im Kreislauf geführt werden.
- Dazu gehören alle Stufen der Wertschöpfung: von der Produktion über den Gebrauch, Reparatur bis hin zur Abfallbewirtschaftung.
- 1995 wurden das heutige Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft an der TU Dresden neu gegründet. Dafür wurden die Professur für Abfallwirtschaft und die Professur für Altlasten zusammengelegt.
- Das Institut befasst sich interdisziplinär mit naturwissenschaftlichen, technischen und ökonomischen Fragen aus der Abfallwirtschaft und Altlastensanierung.
Quellen: Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung/TU Dresden
Verpackungshelfer von Wiesen und Wegen
Neue Wege würden die Wiederverwendung von Materialien aus Fasern wie Papierverpackungen "dramatisch erweitern". Auch Fasern von Hanf, Stroh oder Gräsern seien nutzbar, sagte Majschak MDR SACHSEN. "Zumindest das gemähte Gras hat schon bewiesen, dass es die Fähigkeit hat bestimmte Formen von Verpackungsmaterialien umgestalten zu helfen." Der Wissenschaftler hat auch Laubhaufen von Sachsens Wegrändern und aus Gärten im Blick.
Bei Herbstlaub darf man noch gespannt sein, ob es gelingen wird, ein wirtschaftliches Modell aufzustellen.
MDR (kk/K. Schreiber)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus Sachsen | 13. Januar 2025 | 16:30 Uhr