Theater Keine Fördermittel vom Land: Pantomimefestival Dresden fürchtet Aus

Das traditionelle Pantomimefestival Dresden steht nach Angaben seiner Organisatoren vor dem Aus. Grund ist die Fördermittel-Absage der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Die war neben der Stadtverwaltung Dresden mehr als zehn Jahre lang die wichtigste Förderin. Sie habe den Antrag auf Unterstützung abgelehnt. "Die Absage hat uns nach der jahrelangen Unterstützung völlig überrascht", sagte der Vorsitzende des Mimenstudio Dresden, Michael Meinel. Der Verein hatte wenigstens mit einer Teilförderung gerechnet.

Nun fehlen 6.700 Euro im Budget. Unter Verweis auf eine "dramatische Entscheidung" rief Meinel im Namen des Vereins Firmen und Bürger zu Spenden auf. Sollte damit die Lücke nicht gedeckt werden können, müsse "das etablierte Festival abgesagt werden".

Bei der Frage nach der Begründung der Absage verwies die Kulturstiftung auf "eine neue Rekordzahl" von Projektanträgen 2023. Der Vorstand und ein unabhängiger Fachbeirat hätten viele davon nicht bewilligen können. Allein im Bereich Darstellende Kunst und Musik seien 329 Anträge mit Volumen von mehr als 3,8 Millionen Euro eingegangen. Das Förderbudget für die Sparte sei nur mit rund 1,3 Millionen Euro bestückt gewesen.

Die 38. Ausgabe des Internationalen Theater Pantomime Festivals Dresden ist vom 8. bis 12. November geplant - mit Künstlern aus fünf Ländern. Vorgesehen ist auch eine Kindervorstellung und eine Gratisshow an einer Integrationsschule.