Wochenendtipp Magie und Märchenfunkeln gegen Wintergrau auf Burg Hohnstein
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07. Februar 2025, 05:00 Uhr
Es war einmal ein Wochenende im Februar, da sollten sich kleine und große Sachsen nicht langweilen, sondern ihre Herzen öffnen für Zauberhaftes. Wo? Hoch oben auf der Burg Hohnstein und am Rathaus der Stadt. Märchenerzähler und Theaterleute aus vielen Richtungen wurden eingeladen, ein Schmied und Barbiere sollten ihre Feuer entfachen und Köche süßen Schoko-Brei köcheln. Der Eintritt war frei. Nur hochsteigen sollten die Besucher selbst auf den Felssporn in der Sächsischen Schweiz.
- Es war einmal eine Idee gegen graue Februar-Langeweile.
- Was rumpelt und pumpelt im ganzen Ort? Märchenfunkeln auf Burg, Rathausplatz und im Theater.
- Und wenn sie nicht gestorben sind, springen sie in den Badezuber.
Ab Freitag wollen Touristiker und Kulturschaffende die Burgstadt Hohnstein im Polenztal verzaubern. Ab Freitagnachmittag laden sie zum ersten Märchenfunkeln ein. Bis Sonntagabend sollen kleine und große Besucher die Vielfalt der Märchen aus aller Welt erleben, die Vorleserinnen, Theaterleute und Kinder erlebbar machen. Wer mag, kann auf einer Kinderbühne oder einem großen Spielschiff vor dem Rathaus seine Phantasie ausleben. Aschenputtels beste Freunde (die Täubchen) sind dort ebenso zu bestaunen, wie ihr Zauberkleid, Pferde oder Rapunzels Zopf im Burghof.
Märchenfiguren besuchen Sächsische Schweiz
Der Zopf hängt dick geflochten und meterlang vom Burgturm herunter, aber so hoch über der krummen Tür, dass normalgroße Menschen nicht anfassen können, selbst wenn sie hüpfen. "Ja, Rapunzel ist schon auf unserem Burgturm eingezogen", erklärt der Geschäftsführer der Tourismus-GmbH und Burg gGmbH Hohnstein, Daniel Hujer. Aber sie solle nicht unnötig gestört werden, nur von Prinzen, meint er augenzwinkernd.
Er freut sich auf weitere Märchenfiguren, die am Wochenende das Rathaus, die gesamte Burg und das Max Jakob Theater besuchen werden. Es sollen Figuren und Erzählungen aus Deutschland, Tschechien, der Ukraine, Polen und Skandinavien zu sehen und hören sein. Gerade im Winter ist nach Meinung von Hujer "die perfekte Zeit, um Geschichten auf sich wirken zu lassen". Das Motto "Märchen aus aller Welt" sei extra gewählt worden, um die Vielfalt der Märchenkultur zu zeigen. "Sie soll die mystische Atmosphäre gerade im Februar auf der Burg und im historischen Hohnsteiner Stadtkern mit Leben erwecken", hofft Hujer.
Es geht darum, in dieser dunklen, noch grauen Jahreszeit einen Klecks der Farben, Vielfalt und Unterhaltung zu schaffen.
"Besonders ist am Sonnabendvormittag ein Märchenrundgang um die Burg herum mit echten Märchenfiguren, die das Theater Libre und Schillers Schüler darstellen. Daneben gibt es viele Lesungen und Theatervorführungen." Am Sonntag sind die Landesbühnen Sachsen zu Gast. Auch Kinder aus Hohnstein machen am Wochenende mit: Am Sonntagnachmittag singt der Spatzenchor der örtlichen Grundschule die Ballade von Dornröschen.
Mitmachen und Magie genießen
Die Gästeinfo-Chefin Anne Kadalla freut sich besonders auf die Mitmachschmiede für Große und Kleine, wo man sich Mini-Hufeisen oder Miniaturen schmieden könne. Die Leiterin hofft darauf, dass sich die Besucher beim Märchenrundgang am Sonnabend auf die Magie der Hohnsteiner Gassen, der darüber thronenden Burg und Natur ringsum einlassen und die lebendigen Märchenfiguren genießen. "Das bettet sich alles phantastisch ein in unsere Landschaft und Felsenwelt. Ich sage mal so: Wer hat das so? So eine Märchenwelt in seinem Ort!"
Märchenhafte Entspannung versprechen die Organisatoren auch: Und zwar im Badezuber mit Blick auf die Burg (Badesachen nicht vergessen) und bei Schokoladen- und Pralinenkursen. "Dort kann man auch märchenhafte Dinge gestalten", sagt Burgchef Hujer. Die Speisekammer des Burg-Café sei auch reichlich gefüllt für Naschereien.
MDR (kk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 07. Februar 2025 | 07:30 Uhr