Verdi-Aufruf Warnstreiks beim DRK am Donnerstag in Zwickau und Plauen

20. März 2025, 04:00 Uhr

Verdi hat die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten des DRK-Kreisverbands Zwickau am heutigen Donnerstag zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sie sollen damit ihren Forderungen nach besseren Löhnen und Sonderzahlungen, für eine 38- statt 40-Stunden-Woche und Zulagen bei Wechsel- und Nachtschichten Nachdruck verleihen, betonte Verdi. Um diese Punkte geht es in der seit Oktober 2024 laufenden Tarifrunde, die bislang ergebnislos verlief.

Beschäftigte aus Kliniken und dem Gesundheit- und Sozialwesen gehen bei einem Streik durch die Innenstadt.
Nach Verdi-Streikaufrufen in Leipzig sollen am Donnerstag in Zwickau und Plauen DRK-Beschäftigte ihre Arbeit zeitweise niederlegen. (Archivfoto) Bildrechte: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Notdienste beim Rettungsdienst und in Kitas

Gestreikt werden soll in den DRK-Kitas "Sonnenschein" und "Eschenweg" und beim Rettungsdienst in der Max-Pechstein-Straße. Es soll Notdienste geben. Dazu sagte Niklas Wuchenauer von Verdi: "Mit dem Abschluss einer Notdienstvereinbarung stellen wir sicher, dass die Patientenversorgung nicht gefährdet ist. Beschäftigte aus stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sind darüber hinaus nicht zur Arbeitsniederlegung aufgerufen."

Der Verdi-Tarifvertrag gilt für rund 12.000 Beschäftigten beim DRK Sachsen vor allem in Kitas, Pflegeeinrichtungen und Rettungswachen.

Ärger bei DRK Blutspendedienst Nord-Ost

Eine aktive Mittagspause legen nach Verdi-Angaben am Donnerstag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr die Mitarbeiter des DRK-Blutspendediensts Nord-Ost ein - und zwar vor dem Plauener Institut in der Röntgenstraße. Sie protestieren gegen finanzielle Ungerechtigkeiten. Hintergrund ist, dass Verdi den Tarifvertrag gekündigt hat und die Arbeitgeberseite den Tarifvertrag zur Ergebnisbeteiligung. Nach Gewerkschaftsangaben verdienen die Mitarbeitenden des DRK Blutspendedienstes mit Standorten in Sachsen, Berlin-Brandenburg und im Norden durchschnittlich zehn bis 15 Prozent weniger als in den alten Bundesländern.

An dortigen Standorten des DRK Blutspendedienstes werde nach dem Tarifvertrag der Länder (TdL) vergütet, so Verdi. Eine Forderung sei daher 15 Prozent mehr Lohn oder mindestens 500 Euro im Monat. Verdi will den Druck erhöhen, nachdem die dritte Tarifrunde mit den Arbeitgebern gescheitert ist.

Beschäftigte aus Kliniken und dem Gesundheit- und Sozialwesen gehen bei einem Streik durch die Innenstadt. 1 min
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MDR (kk)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 19. März 2025 | 12:00 Uhr

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