Ermittlungen Mutmaßlicher Täter nach Schockanruf festgenommen
Hauptinhalt
07. Juni 2024, 05:00 Uhr
Polizeiermittlungen in Bayern haben einen mutmaßlichen Trickbetrug aufgedeckt. Wie die Staatsanwaltschaft Hof mitteilte, waren Beamte der Kriminalpolizei bei Ermittlungen auf den tatverdächtigen 43-Jährigen gestoßen. Die Polizisten durchsuchten demnach am Montag ein von ihm angemietetes Hotelzimmer in Hof. Dort fanden sie Beweismittel für einen mutmaßlichen Betrug in Zwickau, der am selben Tag stattgefunden haben soll.
Wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte, konnte in Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Zwickau das Opfer des mutmaßlichen Betrugs ausfindig gemacht werden. Der Mann hatte nach Angaben der Polizei Zwickau zu dem Zeitpunkt noch keine Anzeige erstattet. Der 86-Jährige gab an, am Montagnachmittag einen sogenannten Schockanruf erhalten zu haben, wie die Polizei in Zwickau am Donnerstag mitteilte.
65.000 Euro erbeutet
Eine ihm unbekannte Anruferin habe von einem angeblichen Verkehrsunfall seiner Schwiegertochter erzählt. Der Mann sei aufgefordert worden, eine Kaution zu bezahlen. Auch sei er nach Wertsachen ausgefragt worden. Der Mann habe anschließend Bargeld, Schmuck und Gold im Wert von 30.000 Euro einem Abholer übergeben. Nach einem erneuten Anruf mit der Information, dass die Kaution nicht ausreiche, habe der 86-Jährige Geld von der Bank abgehoben und es an denselben Abholer übergeben. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann um insgesamt rund 65.000 Euro betrogen worden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hof erließ ein Ermittlungsrichter am Dienstagnachmittag Haftbefehl gegen den 43-Jährigen. Dieser muss sich wegen des Verdachts des Betruges strafrechtlich verantworten.
Ähnlicher Fall bereits vergangene Woche
Erst vor wenigen Tagen hatte sich ein ähnlicher Betrugsfall in Zwickau ereignet. Dabei war eine 74 Jahre alte Frau ebenfalls um eine fünfstellige Summe betrogen worden.
MDR (pri)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 06. Juni 2024 | 16:00 Uhr