Der Vogtlandkreis hat die Bürgermeisterwahl in Schöneck vom 5. Februar für ungültig erklärt. Wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung erklärte, muss die Wahl wiederholt werden. Eine Wahlbekanntmachung der Stadt fehlte, die Wählervereinigung Freie Wähler Schöneck/Vogtland legte einen mangelhaften Wahlvorschlag vor und die AfD reichte nicht alle nötigen Unterlagen ein.

Eigentlich war für März der zweite Wahlgang geplant gewesen. "Die Fehler sind bei der Vorbereitung der Wahl sowohl in der Stadtverwaltung als auch im Rahmen der Prüfung durch den Gemeindewahlausschuss passiert", erklärte Behörden-Sprecherin Heidrun Kuhn auf Nachfrage von MDR SACHSEN.

So hätte die Stadt spätestens am sechsten Tag vor der Wahl die Bürger und Bürgerinnen darüber informieren müssen, wo sich Wahllokale befinden und wie das Wahlprozedere abläuft. Dieser Bekanntmachung war Schöneck nicht nachgekommen.

Am 27. Februar will der Stadtrat einen neuen Wahltermin bestimmen. Im Gespräch mit der Freien Presse (FP) äußerten die vier Kandidaten und Kandidatinnen für das Amt des Bürgermeisters ihren Unmut über die Entscheidung. "Wir haben bislang alle in den Wahlkampf viel Energie, Zeit und Geld investiert. Diese Entscheidung muss man erst verdauen", sagte Andy Anders der FP. Anders hat die Unterstützung der CDU-Fraktion im Stadtrat und erhielt im ersten Wahlgang 42 Prozent der Stimmen.

"Das ist schon ein ziemlicher Schlag", ergänzte Stefanie Schuster von den Freien Wählern. Aktuell wollen sich alle vier bisherigen Anwärter und Anwärterinnen für eine Wahl erneut aufstellen lassen.