Drei Sirenen stehen auf einer Mauer.
23 dieser Hightech-Sirenen sollen bis Mitte November im Vogtlandkreis installiert werden. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Alarm Neue Sirenen für das Vogtland

09. November 2022, 11:11 Uhr

Die gute alte Sirene hatte eigentlich schon ausgedient. Die Bürger sollten per App oder andere elektronische Wege bei Katastrophen gewarnt werden. Doch ohne Strom geht das nicht. Also erlebt die Sirene eine Renaissance. Die neue Generation von Warnanlagen funktioniert auch bei einem Stromausfall und produziert nicht nur laute Töne.

Im Vogtland werden seit Dienstag 23 neue Sirenen installiert. Dabei handelt es sich um echte Hightech-Alarmierungssysteme, die wesentlich mehr können als nur laute Warntöne erzeugen, sagt Projektleiter Ben Schütze von der Firma Hörmann Warnsysteme.

"Eine Sirene erzeugt ja erst einmal einen Warnton. Das können die neuen Anlagen natürlich auch. Zusätzlich lassen sich mit ihnen gezielte Sprachmitteilungen durchsagen, die dann für den entsprechenden Warnfall geeignet sind." Dazu gehörte beispielsweise die Warnung vor Hochwasser oder anderen Gefahren wie starker Rauchentwicklung.

Neue Sirenen trotzen auch einem Stromausfall

Je nach Leistungsstärke der Anlage können so die Menschen in einem Radius von bis zu zwei Kilometern alarmiert werden. Durch den Einsatz von Akkus sei das auch dann möglich, wenn Strom oder Handynetze ausgefallen sind, sagt Schütze. "Die Sirenen sind das sicherste Alarmierungsmittel, das es im Moment gibt."

Das hat man auch im Vogtlandkreis erkannt, erklärt Peter Gebhardt vom Katastrophenschutz. Er bedauert, dass in den vergangenen Jahren in vielen Städten und Gemeinden Sirenen demontiert worden sind. "Die Sirenen sind abgebaut worden, weil man den Bedarf nicht mehr gesehen hat. Aber die Bevölkerungswarnung ist ein ganz wichtiges Thema. Das ist nicht nur jetzt aktuell, sondern auch prinzipiell."

Sirenen warnen bei Katastrophen und örtlichen Gefahren

Deshalb werden nun 330.000 Euro aus einem Bundesprogramm in die modernen Alarmierungssysteme investiert, sagt Gerhard. "Wir haben uns dazu mit jeder Gemeinde an einen Tisch gesetzt, den Bedarf und die nötigen Standorte ermittelt." Dabei sei geprüft worden, welche potentiellen Gefahren es gebe und wie viele Menschen erreicht werden könnten. "Es gibt ja nicht nur die Katastrophe, sondern es gibt auch örtliche Ereignisse, bei denen die Warnung der Bevölkerung eine Rolle spielt."

Weitere 39 Standorte im Vogtlandkreis sollen moderne Sirenen erhalten

Zu den bereits vorhandenen 261 Sirenenanlagen im Vogtlandkreis kommen nun 23 weitere hinzu. Während sich die Gemeinde Steinberg oder die Städte Rodewisch, Lengenfeld, Oelsnitz und Plauen freuen dürfen, ist der Bedarf im Vogtlandkreis größer, sagt Peter Gerhard. "Wir hoffen auf weitere Förderung, um auch die restlichen 39 vorgesehenen Standorte noch mit Sirenen ausstatten zu können."

Bis Ende November soll das aktuelle Sirenenprojekt beendet sein. Beim bundesweiten Warntag am 8. Dezember werden die neuen Modelle erstmals aufheulen.

MDR (tfr/bsc)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 08. November 2022 | 14:30 Uhr

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