Erweiterung Krankenhaus Mittweida will Frühchen-Behandlung erweitern
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03. Juli 2023, 11:55 Uhr
Am Krankenhaus Mittweida soll das Angebot der Kinderklinik weiterentwickelt werden. Geplant ist, dass ab Ende dieses Jahres Frühgeborene bereits ab der 32. Schwangerschaftswoche versorgt werden können, wie das Krankenhaus mitteilte. Pro Jahr kommen im "Landkreis Mittweida Krankenhaus" rund 500 Kinder zu Welt.
Derzeit können Frauen ab der 35. Schwangerschaftswoche in Mittweida entbinden. Kommt das Kind noch früher, müssen die Schwangeren in ein Krankenhaus nach Chemnitz gebracht werden. Die Versorgung eines Frühchens ist personell und zeitlich sehr aufwendig, betont die Klinik. Um eine wohnortnahe Rundumversorgung im ländlichen Raum zu gewährleisten, werde zusätzliches medizinisches Personal eingestellt, hieß es. Zudem sollen die Abläufe in der Klinik zur optimalen Behandlung der Mütter und ihrer Neugeborenen für die Erweiterung angepasst werden.
Mit diesen Startschwierigkeiten kämpfen Frühchen Bei Kindern, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen, spricht man von einer Frühgeburt. Je jünger das Kind, desto unreifer sind wichtige Prozesse. Häufig haben Frühgeborene Probleme mit der Atmung und benötigen spezielle Formen der Atemunterstützung. Weiterhin haben Frühchen auch Probleme, ihre Körpertemperatur konstant zu halten und benötigen deshalb ein Wärmebettchen. Mitunter ist es notwendig, sie einige Zeit in einen Inkubator zu legen. Sehr holprig ist meistens auch die Nahrungsaufnahme. Dann müssen Frühchen, die es noch nicht schaffen, komplette Mahlzeiten zu trinken, über eine Ernährungssonde zusätzlich mit Muttermilch gefüttert werden oder sogar eine spezielle Misch-Infusion erhalten. Dr. Norman Händel, Chefarzt der Kinderklinik
MDR (lam/Monika Di Carlo)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 30. Juni 2023 | 08:30 Uhr