Tante Enso 24-Stunden-Supermarkt in Falkenau: Erste Bilanz nach drei Monaten
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16. April 2024, 06:00 Uhr
Drei Monate nach der Eröffnung des "Tante-Enso-Ladens" im mittelsächsischen Falkenau gibt es eine vorsichtig positive Bilanz. Der Laden hat Zuspruch in der Gemeinde gefunden, weil er die Vorteile des Tante-Emma-Ladens mit denen einer rund um die Uhr geöffneten SB-Verkaufsstelle kombiniert.
Seit zwölf Wochen können die knapp 2.000 Einwohner von Falkenau in Mittelsachsen wieder in einem eigenen Geschäft einkaufen. Im Januar hatte dort mit "Tante Enso" ein Genossenschaftsladen seine Türen geöffnet. Hier gibt es Waren des täglichen Bedarfs wie in jedem anderen Supermarkt.
Danny Erdmann, Regionalleiter Ost-Mittelsachsen bei "Tante Enso", zieht im Gespräch mit MDR SACHSEN eine erste positive Bilanz. "Wir sind mit dem Start zufrieden. Um fundierte Aussagen zu treffen, müssen aber noch einige Monate ins Land gehen."
Das Prinzip von Tante Enso
- Tante Enso funktioniert nach dem Prinzip der Genossenschaft: Hauptkriterium ist, dass mindestens 300 Menschen in einem Ort einen Anteil an der myEnso-Genossenschaft erwerben.
- Tante Enso ist ein stationärer Supermarkt auf durchschnittlich 200 Quadratmetern, der rund um die Uhr geöffnet und zu bestimmten Tageszeiten mit Personal besetzt ist - in der Regel vier Stunden täglich.
- Zu diesen personalbesetzten Öffnungszeiten funktioniert Tante Enso genauso wie jeder andere Supermarkt.
- Zutritt zum Laden (außerhalb der personalbesetzten Öffnungszeiten) erhält jeder ab 18 Jahren im Besitz einer personalisierten Tante-Enso-Karte.
- Mit dieser wird die elektronische Tür zum Tante Enso geöffnet und an der Selbstdienungskasse bezahlt, per hinterlegtem Lastschriftmandat. Mit der Karte kommt man in jede Filiale deutschlandweit.
Einordnung im Mittelfeld
"Wir haben uns im Vergleich zu den anderen Märkten im Mittelfeld eingeordnet", sagt Erdmann. "Aktuell gibt es 529 Inhaber der 'Tante-Enso-Karte'". Diese Kunden könnten dann auch rund um die Uhr einkaufen. Bisher nutzten 58 Prozent der Kunden die sogenannte "Selbst-check-out-Kasse". Für diese Karte wolle man natürlich weitere Kunden gewinnen.
Mehr regionale Waren
Man versuche, auf die Wünsche der Kunden in Sachen Sortiment einzugehen, sagt Erdmann. "Wir haben dabei noch einige regionale Themen, die wir noch angehen wollen. Im Getränkebereich wollen wir noch lokaler werden." Auch bei den Großlieferanten werde sich noch etwas tun, um das Sortiment zu erweitern. "Unser Wunsch ist natürlich, dass die Falkenauer weiterhin lokal kaufen und uns weiter unterstützen", sagt Erdmann abschließend.
Bis zum April 2023 gab es bereits einen Genossenschaftsladen in Falkenau. Das Geschäft musste schließen, weil es nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben war.
MDR (tfr/bdö)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 15. April 2024 | 18:30 Uhr