Tiernachwuchs Volle Tierpark-Kitas: Babyboom bei Hirschen und Flamingos in Chemnitz

05. Juli 2024, 05:00 Uhr

Im 60. Jahr seines Bestehens freut sich der Tierpark Chemnitz über viel Nachwuchs auf seinem Gelände sowie im Wildgatter. "In den vergangenen Monaten hat es im Wildgatter Oberrabenstein einen regelrechten Babyboom bei den Rothirschen gegeben", informiert der Tierpark. Nach zwei neugeborenen Kälbern im Mai seien im Juni zehn weitere hinzugekommen. "So viele wie noch nie zuvor im Wildgatter", betont die Chemnitzer Einrichtung.

In einem Gehege im Wald stehen ausgewachsene Rothirsche neben mehreren kleinen Hirschkälbern.
Muttertiere säugen den Nachwuchs, Hirschkälber laufen im Dutzend durchs Gras: Ganz schön was los in der "Rothirsch-Kita" im Wildgatter Oberrabenstein. Bildrechte: Tierpark Chemnitz

Welches Geschlecht die Mini-Hirsche haben, sei noch nicht bekannt. "Erst im Herbst kann man möglicherweise einen etwas dickeren Kopf bei den Hirschkälbern erkennen – das ist aber ein eher unsicheres Merkmal. Eventuell deuten sich die Stirnzapfen – die sogenannten Rosenstöcke – an, auf denen später das Geweih sitzt." Wie bei allen Geweihträgern tragen auch bei den Rothirschen nur die Männchen ein Geweih. Die geweihlosen Hirschkühe werden von Experten auch "Kahlwild" genannt.

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Erfolgreiche Balz bei den Rosaflamingos

Ungewöhnlich viel Nachwuchs haben in Chemnitz in diesem Frühjahr auch die Rosaflamingos bekommen. Anfang Juni schlüpfte das erste Küken, fünf weitere folgten. "Einige Eier werden noch bebrütet, sodass möglicherweise weitere Schlupferfolge hinzukommen", mutmaßt der Tierpark und freut sich über die dritte erfolgreiche Nachzucht nach 2022 und 2023.

Ein graues Flamingo-Küken steht vor dem Schnabel eines ausgewachsenen Flamingos.
So rosa wie der ausgewachsene Flamingo neben dem weiß-grauen Küken, wird das Kleine erst in drei Jahren aussehen. Erst dann ist sein Gefieder voll ausgefärbt und sieht aus, wie die Tierart heißt: Rosaflamingo. Bildrechte: Tierpark Chemnitz

Gruppe zu klein? Kein Sex!

Jahrelang hatte der Tierpark vergeblich auf Nachwuchs gehofft. Dann vergrößerte er die Gruppe, denn Tierforscher hatten herausgefunden, dass Flamingos eine gewisse Gruppengröße brauchen, um "in Stimmung" zu kommen. Zudem sollte vor der Paarung das Verhältnis von Männlein und Weiblein in Kolonien ausgeglichen sein.

"Aber erst nachdem die Tiere beim Bau ihrer Kegelnester von den Tierpflegerinnen und Tierpflegern unterstützt wurden, platzte sprichwörtlich der Knoten", erklärt der Zoo dazu. Folge: Mittlerweile brüten und ziehen die Vögel ihre Jungen selbst aus und auf - und die Gruppe der ebenfalls Eltern gewordenen Flamingos hilft bei der Aufzucht mit.

Von so einer Arbeitsteilung wissen die Rothirsche in Oberrabenstein nichts. Dort haben die Hirschkühe die meiste Arbeit: Sie tragen den Nachwuchs rund acht Monate lang alleine aus, säugen ihn - und zur Not geben sie auch anderen Kälbern des Rudels Milch.

MDR (kk)/Deutscher Jagdverband

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 05. Juli 2024 | 05:30 Uhr

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