Versammlung Polizei ermittelt nach Demo gegen "Compact"-Verbot in Chemnitz

18. Juli 2024, 15:26 Uhr

Auf einer Kundgebung gegen das Verbot des als rechtsextremistisch eingestuften Magazins "Compact" am Mittwochabend in Chemnitz hat die Polizei mehrere Anzeigen aufgenommen. Nach Angaben einer Sprecherin trugen zwei Teilnehmerinnen und drei Teilnehmer T-Shirts mit dem Logo von "Compact".

Compact-Magazin
Das Magazin "Compact" gibt es seit 14 Jahren. Seit drei Jahren gilt es als gesichert rechtsextremistisch, jetzt wurde es verboten. In Chemnitz wurde gegen dieses Verbot demonstriert. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Andre Lenthe

Offenbar verfassungsfeindliche Symbole gezeigt

Außerdem seien bei der Versammlung drei Anzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen worden. Ein Mann habe den Hitlergruß gezeigt, ein Jugendlicher habe ein T-Shirt mit einem verbotenen Symbol getragen, ein weiterer Mann soll Aufnäher mit verbotenen Symbolen an seiner Weste gehabt haben.

Staatsanwalt prüft Video

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz prüft nach Angaben der Polizei, ob ein Verfahren gegen einen Mann eingeleitet wird, der in einem Video zu sehen ist. In diesem Video äußerte der Mann die Aufforderung, Politiker standrechtlich zu erschießen. Bei der Demonstration am Karl-Marx-Kopf hatten sich rund 250 Menschen eingefunden, darunter auch Vertreter der rechtsextremistischen Kleinstpartei Freie Sachsen.

MDR (ali/mvo)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 18. Juli 2024 | 13:30 Uhr

Mehr aus Chemnitz und Stollberg

Mehr aus Sachsen