Mögliche Folgen nach Feuer Nach Akku-Brand in Wiesa: Brandschutz soll besser werden

25. Februar 2025, 10:02 Uhr

Nach dem Großbrand in einer Lagerhalle im erzgebirgischen Wiesa will die Gemeinde in den nächsten Tagen Kontakt zur betroffenen Entsorgungsfirma aufnehmen. Das teilte die Gemeinde Thermalbad Wiesenbad mit. Demnach soll es unter anderem um die Verbesserung des Brandschutzes gehen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr vor einer brennenden Lagerhalle
Bei Löscharbeiten am vergangenen Freitag in Wiesa waren bis zu 250 Feuerwehrleute im Einsatz. Brennende Akkus mussten aus einer Lagerhalle gebracht und dort abgelöscht werden. Bildrechte: Bernd März

Akkulagerung bleibt problematisch

Die Lagerhalle einer Recylingfirma habe schon länger für Bauchschmerzen gesorgt, sagte Gemeindewehrleiter Markus Plohmann-Kmell MDR SACHSEN. "Es gibt nun schon im Nachgang einige Gedankengänge, wo man noch gewisse Dinge optimieren kann", sagte er. So könnte innerhalb der Lagerhalle die Löschwasserversorgung verbessert und Sprinkleranlagen angebracht werden.

Es gibt nun schon im Nachgang einige Gedankengänge, wo man noch gewisse Dinge optimieren kann.

Markus Plohmann-Kmell Gemeindewehrleiter von Thermalbad Wiesenbad

In der Halle lagerten 70 Tonnen Elektroschrott, darunter tonnenweise alte Akkus, von denen sich nach Angaben der Polizei einer entzündet hatte. Die problematische Lagerung der Akkus werde bei der Aufarbeitung des Einsatzes eine besondere Rolle spielen, erklärte Plohmann-Kmell.

Bis zu 250 Feuerwehrleute bekämpfen Brand

Der Akku-Brand sorgte über den gesamten vergangenen Freitag für einen Großeinsatz. Bis zu 250 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand der schwer löschbaren Akkus zu bekämpfen. Ein Löschroboter half bei den Löscharbeiten. Der Sachschaden wurde mit mehreren Zehntausend Euro angegeben. Die Polizei geht von einem technischen Defekt als Brandursache aus.

Ein Löschroboter im Einsatz
Bei den Löscharbeiten war auch ein Löschroboter im Einsatz. Bildrechte: Bernd März

Unklar, ob Giftstoffe in Umwelt gelangt sind

Weil sich starker und möglicherweise giftiger Rauch ausbreitete, sollten Anwohner am Freitag weiter Gebiete Fenster und Türen geschlossen halten. Am Freitagabend wurde diese Warnung aufgehoben. Auf Anfrage von MDR SACHSEN konnten das Landratsamt und die Gemeinde Wiesenbad bisher keine Antwort geben, ob und inwiefern eventuell Giftstoffe in die Umwelt gelangt sind.

MDR (phb/mav)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 25. Februar 2025 | 07:30 Uhr

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