Staatsschutz ermittelt Rechtsextreme Parolen auch bei Volksfest im Erzgebirge gesungen
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28. Mai 2024, 18:11 Uhr
Die Polizei in Chemnitz ermittelt in fünf Fällen wegen ausländerfeindlicher Gesänge zu Gigi D`Agostinos Hit "L'amour toujours". Das hat ein Sprecher auf Anfrage von MDR SACHSEN bestätigt. In allen Fällen liege der Tatverdacht der Volksverhetzung vor. Der Staatsschutz sei involviert. Am vergangenen Wochenende waren zwei neue Fälle aus Topfseifersdorf in Mittelsachsen und aus Annaberg-Buchholz im Erzgebirge bekannt geworden. In beiden Orten hatten auf Dorffesten mehrere Personen rassistische Gesänge angestimmt.
Sächsische Polizei ermittelt in mehreren Fällen
Ähnliche Fälle wurden von einer Schulabschlußfeier in Schneeberg gemeldet sowie am vergangenen Wochenende vom Thumer Dreiklang-Fest im Erzgebirge. Zuvor lagen bereits Anzeigen aus Cunersdorf im Erzgebirge vor. Auch nach einem Dorffest am Pfingstsamstag im Hainichener Ortsteil Berthelsdorf hatte die Polizei ermittelt. Bei einer Disco hatten dort mehrere Personen im Takt der Technomusik rassistische Gesänge angestimmt.
Veranstalter von "Beachparty" distanziert sich
In Cunersdorf, einem Stadtteil von Annaberg-Buchholz hatte der Mitorganisator einer "Beach Party" den Vorfall von Sonntagnacht bei der Polizei angezeigt, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Als Zeugen hätten sich auch der DJ und ein weiterer Partygast gemeldet. Ein Video werde ausgewertet. Der Veranstalter kündigte in einem Facebook-Post Konsequenzen an: "Wir distanzieren uns von allen rassistischen und menschenfeindlichen Verhalten." Erhard Vogel vom Festkommitee Topfseifersdorf hatte ähnliche rechtsextremistische Gesänge durch sein Eingreifen gestoppt, berichtete er MDR SACHSEN.
MDR (cgü/wim)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 28. Mai 2024 | 17:30 Uhr