Tag des Baumes Grundschüler pflanzen Moorbirken bei Johanngeorgenstadt
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25. April 2023, 18:58 Uhr
Am "Tag des Baumes" wurden am Dienstag in Sachsen an vielen Orten neue Setzlinge gepflanzt. So auch in Johanngeorgenstadt im Großen Eisenstraßenmoor am Auersberg. Hier legten Grundschülerinnen und Grundschüler selbst Hand an und pflanzten Moorbirken. Mit der Aktion möchte der Sachsenforst auf die seltene Baumart, aber auch auf ihren schutzwürdigen Lebensraum, die Waldmoore, hinweisen.
Schülerinnen und Schüler der Grundschule Johanngeorgenstadt haben am Dienstag Bäume im Großen Eisenstraßenmoor am Auersberg gepflanzt. Anlass für den Ausflug der Zweitklässler und die Pflanzaktion war der "Tag des Baumes". Zu diesem wollte der Sachsenforst auf eine inzwischen selten gewordene Baumart aufmerksam machen: die Moorbirke, die in diesem Jahr auch Baum des Jahres ist.
"Die Moorbirke ist eine sehr gute Wahl für den Baum des Jahres", sagt Landesforstpräsident Utz Hempfling am Rande der Pflanzaktion. "Denn einerseits ist sie eine seltene heimische Baumart, die wir zum Schutz der Artenvielfalt erhalten müssen. Andererseits steht ihr Name auch für besonders wichtige Landschaftsteile: Moore." Deren Förderung und Erhalt habe in Zeiten des rasanten Klimawandels eine besondere Bedeutung.
Zehn Moore in Sachsen werden wiedervernässt
Im sächsischen Staatswald werden seit Jahren verschiedene sogenannte Revitalisierungsprojekte verfolgt. Dabei werden insgesamt zehn Moore auf etwa 100 Hektar wiedervernässt. Das heißt, es werden Entwässerungsgräben geschlossen und mit Rohren wird das Umgebungswasser wieder zugeführt. Außerdem sollen mit dem Projekt "MooReSax" umfangreiche Informationen für ein langfristiges Entwicklungskonzept für Waldmoore erarbeitet werden. "Auch die Moorbirken, die wir heute mit tatkräftiger Unterstützung pflanzen, sind Teil des großen Umsetzungsprojektes MooReSax", so Hempfling.
Die Moorbirke
Die Moorbirke, der Baum des Jahres 2023, ist eine seltene Baumart in Sachsen. Sie hat sich auf feuchte bis nasse, saure Waldböden spezialisiert. Ihr natürlicher Lebensraum in Mooren ist in den vergangenen Jahrhunderten durch Trockenlegungen und Torfabbau stark zurückgegangen.
Moore gelten als äußerst sensible Ökosysteme. Sie sind Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere, wie das Birkhuhn, die Bergkiefer und die Moorbirke. Sie wirken als Wasserspeicher und können Dürre- und Hochwasserphasen abmildern. Intensive Landnutzung, Torfabbau und Klimawandel bedrohen die Moore.
Quelle: Sachsenforst
MDR (ali)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 25. April 2023 | 07:30 Uhr