Wenn Lilli (14), Pauline (12) und Charleen (10) morgens aufstehen, schauen sie erstmal aus dem Fenster, was die Zebramangusten so treiben. Aus ihrer Ferienwohnung, genannt "Pandahöhle", blicken sie auf den Eingangsbereich des Görlitzer Tierparks und das Gehege der kleinen Raubtiere.

Seit Montag sind die drei Mädchen mit ihrer Oma Gudrun in der Ferienwohnung, die auf dem Gelände des Tierparks steht. Nächtliche Spaziergänge durch den Zoo sind ihnen dadurch aber nicht möglich - die "Pandahöhle" steht am Rande des Areals. Um zu den Gehegen zu gelangen, müssen sie erstmal raus auf die Straße und durch den Haupteingang des Tierparks wieder rein.

Den Mädchen gefällt der Urlaub im Zoo aber auch ohne VIP-Zugang: "Ich finde es richtig cool", sagt die 10-jährige Charleen, Schwester Pauline und Kusine Lilli stimmen zu. Die ersten drei Tage ihres Urlaubs haben die Mädchen schon im Zoo verbracht und bei ihnen stellt sich immer noch keine Tierpark-Müdigkeit ein.

Die Ausdauer ihrer Enkelinnen erklärt Oma Gudrun damit, dass es dort so viel zu erleben gibt: "Auch klettern kann man hier", sagt sie. "Es gibt einen Barfußweg und so viele Spielplätze." Die 12-jährige Pauline ergänzt: "Man darf die Tiere nicht nur anschauen, sondern kann auch etwas machen."

Die Gäste der Ferienwohnung dürfen nämlich einmal pro Aufenthalt die Tierpfleger bei einer Fütterungsrunde begleiten. Das macht den Mädchen ganz besonderen Spaß. Unter Anleitung einer Tierpflegerin nehmen sie die Mistgabel, laden frisches Gras in eine Schubkarre und verteilen es garniert mit einigen Streicheleinheiten an Ziegen, Kühe und Esel.

Im Preis der Ferienwohnung enthalten ist auch der Eintritt in den Tierpark für die gesamte Aufenthaltsdauer. Die Unterkunft kostet in der Hauptsaison 150 Euro, ist 69 Qudratmeter groß und besteht aus Wohnzimmer mit Hochbett, Schlafzimmer, Küche und Bad. "Nicht ganz billig", findet Oma Gudrun, "aber es lohnt sich".

Sie ist zufrieden, wenn sie sieht, wie viel Spaß ihre Enkeltöchter haben. "Sie wollten einen Urlaub mit Tieren und ich denke, ich habe ins Schwarze getroffen", sagt sie lächelnd. Trotzdem, sie hat langsam genug von Gehegen und Gattern. Heute will sie mit den Enkelkindern Görlitz besichtigen, bevor wieder ein ganzer Tag im Tierpark auf dem Programm steht.