
Lebenslange Haft gefordert Mordprozess in Görlitz: Urteil am Donnerstag erwartet
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13. März 2025, 06:00 Uhr
Gegen einen 29-Jährigen soll am Donnerstag am Landgericht Görlitz das Urteil verkündet werden. Die Anklage wirft ihm Mord vor. Er soll vor knapp einem Jahr einen 28-Jährigen aus Eifersucht mit einem Messer getötet haben. Die Verteidigung streitet das ab: Es habe sich um Notwehr gehandelt.
Am Landgericht Görlitz soll am Donnerstag das Urteil gegen einen 29-Jährigen verkündet werden, der wegen Mordes angeklagt ist. Ihm wird vorgeworfen, einen 28-jährigen Bekannten vor knapp einem Jahr bei einem Treffen in der Stadt mit fünf Messerstichen getötet zu haben. Das Opfer verblutete.
Anklage fordert lebenslange Haft
Staatsanwaltschaft und Nebenklage fordern eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Angeklagten. Der Anwalt der Mutter und des Bruders des Getöteten verlangt zudem, dass die Strafkammer die besondere Schwere der Schuld feststellen soll.
Im April 2024 hatten Zeugen die Leiche des 28-Jährigen im Eingang eines Mehrfamilienhauses gefunden. Der Tatverdächtige wurde Mitte Mai in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er das Opfer aus Eifersucht tötete. Demnach soll er bei einer Umarmung zur Verabschiedung ein Messer gezogen und fünfmal zugestochen haben.
Verteidigung: Messerstiche waren Notwehr
Die Verteidigung plädierte dagegen auf Totschlag: Es habe sich um Notwehr gehandelt. Im Schlussplädoyer nannte sie kein mögliches Strafmaß.
Der Angeklagte hatte zu Beginn des Prozesses angegeben, der 28-Jährige sei mit dem Messer auf ihn zugekommen. Bei einer Rangelei habe er es ihm entwendet und dann aus Angst zugestochen.
dpa, MDR (mw)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 13. März 2025 | 05:30 Uhr