Ein Bagger
Eins der berühmtesten Fotomotive im Zittauer Gebirge wird derzeit saniert. Der Boden rund um den Kelchstein droht wegzurutschen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Ausflugsziel Bagger am Kelchstein: Beliebtes Fotomotiv im Zittauer Gebirge wird saniert

08. Oktober 2024, 12:40 Uhr

Die Kelchsteinfelsen vor den Toren Oybins sind ein gefragtes Ziel zum Wandern, Klettern und Fotografieren. Doch seit Montag ist das Naturdenkmal fest in den Händen einer Truppe von Bauleuten. Denn der Boden rund um die Felsformation muss saniert werden.

Im Zittauer Gebirge wird seit Montag die berühmte Kelchstein-Formation gesichert. Nach Jahren zunehmender Erosion durch Starkregen droht der sandige Boden um den 17 Meter hohen Felsen abzurutschen, wie Angela Bültemeier, Leiterin des Forstbetriebs Zittau MDR SACHSEN sagte.

ein Felsen 2 min
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Boden von Wassermassen weggespült

Wassermassen durch Starkregen hatten den Boden um den Kelchstein ausgespült, sodass die Wege kaum noch begehbar sind. "Die Ausspülung durch den Regen muss rückgängig gemacht werden", erklärte Baggerfahrer Reinhard Urban.

Mehrere Kubikmeter Sand werden zurück an ihren ursprünglichen Platz gebracht, um die Erosion zu stoppen. Kleine, bodenschonende Maschinen sollen dafür sorgen, dass der empfindliche Felsen nicht zu Schaden kommt.

Eine Frau mit Brille
Angela Bültemeier leitet den Forstbetrieb Zittau und erklärt, wie stabil das Naturdenkmal im Zittauer Gebirge ist. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Könnte der Kelchstein umkippen?

Trotz der sichtbaren Schäden brauchen Besucher keine Angst zu haben, dass der Kelchstein umkippen könnte. Die Leiterin des Forstbetriebs Zittau, Angela Bültemeier, versicherte: "Der Kelchstein ist fest mit dem massiven Felsen darunter verbunden." Der freigelegte Sand sei zwar erheblich, habe aber keinen Einfluss auf die Stabilität der Felsformation.

Radfahrer sind am Kelchstein (r) und dem Wächter im Zittauer Gebirge unterwegs.
Der Kelchstein (re.) und der gegenüberliegende "Wächter" im Zittauer Gebirge sind beliebte Ausflugsziele. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Arbeiten erst nach den Herbstferien abgeschlossen

Die Wanderwege zum Kelchstein, die durch den Starkregen ebenfalls Schaden nahmen, werden ebenfalls erneuert. Während der Bauarbeiten bleibt das Naturdenkmal weiterhin zugänglich.

In etwa drei Wochen sollen die Wege und das Gelände vollständig saniert und für künftigen Starkregen gesichert sein.

MDR (kav)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 07. Oktober 2024 | 19:00 Uhr

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