Gerichtsprozess Urteil erwartet nach geplantem Amoklauf in Bischofswerdaer Schule

01. Oktober 2024, 05:40 Uhr

Im Prozess gegen einen Jugendlichen wegen einer Messerattacke in einer Schule in Bischofswerda soll am Dienstag das Urteil gesprochen werden. Der Jugendliche ist wegen versuchter Tötung, gefährlicher Körperverletzung und Brandstiftung angeklagt.

Polizeikräfte stehen kurz nach der Gewalttat auf dem Schulgelände in Bischofswerda.
Bei der Messerattacke eines Jugendlichen in einer Schule in Bischofswerda waren Polizei und Rettungskräfte im Großeinsatz (Archivbild). Bildrechte: xcitepress

Der 17-Jährige soll im August vergangenen Jahres mit Molotowcocktails, einer mit Spiritus gefüllten Spritzpistole und einem Feuerzeug in seine ehemalige Schule gestürmt sein, um sie anzuzünden. Er sei jedoch bei den Vorbereitungen im Schulhaus entdeckt worden, so ein Gerichtssprecher. Als ein Grundschüler ihn in der Toilette zufällig bei Vorbereitungen überrascht habe, habe der Täter diesen mit einem Messer angegriffen, sich danach angezündet und sei brennend die Treppe hinuntergelaufen.

Die Flammen wurden gelöscht, der Beschuldigte verletzte sich selbst schwer und lag anfangs im Koma. Den Tatentschluss fasste der Angeklagte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft schon im Mai 2023, nachdem er in einer Kleingartenanlage eine Laube in Brand gesteckt hatte. Im Prozess schwieg der seit der Tat in einer psychiatrischen Klinik untergebrachte Jugendliche. Weil der Beschuldigte zur Tatzeit minderjährig war, findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

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MDR (vis), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 01. Oktober 2024 | 06:30 Uhr

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