Baby Zwillinge
Bildrechte: IMAGO / Design Pics

Statistik von Knud Bielefeld Das sind die beliebtesten Vornamen 2024 in Sachsen

28. Dezember 2024, 13:10 Uhr

Eines der wichtigsten Themen, die werdende Eltern vor der Geburt beschäftigt, ist: Wie soll unser Kind denn heißen? Im Freistaat führen im Bundesvergleich dieses Jahr andere Vornamen die Liste der beliebtesten Babynamen an.

Mia und Matteo sind im Jahr 2024 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene in Sachsen. Das geht aus dem jährlichen Ranking des Hobby-Namensforschers Knud Bielefeld hervor. Die beiden Namen lösen Emilia und Emil ab, die im Vorjahr die Spitzenposition im Freistaat innehatten. Bei den Mädchennamen sicherte sich Emilia in diesem Jahr den zweiten Platz. Bei den Jungennamen fiel Emil ebenfalls auf Platz zwei zurück.

Seit einiger Zeit schon geben viele Eltern ihren Kindern laut Bielefeld kurze Namen mit vielen Vokalen.

Holzwürfel mit Buchstaben, die die Namen Mia und Matteo ergeben, liegen auf einem Tisch
Laut Knud Bielefeld und seinem Team sind Mia und Matteo 2024 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Sven Hoppe
Platzierung Name Name
1 Mia Matteo
2 Emilia Emil
3 Emma Finn
4 Hannah Oskar
5 Ella Noah

Mia deutschlandweit nur Rang fünf

Bundesweit liegt bei den Jungennamen Noah auf Platz eins und Matteo auf Platz zwei. Bei den Mädchennamen führt deutschlandweit Emilia. Der Vorname Mia erreichte bundesweit lediglich Rang fünf. Auffällige Abweichungen zum bundesweiten Ranking gibt es mit Blick auf die Bundesländer beispielsweise in Berlin/Brandenburg, wo Mohammed auf dem ersten Platz landet.

"Retro-Namen" schon länger beliebt

Seit einiger Zeit schon geben viele Eltern ihren Kindern kurze Namen mit viele Vokalen. "Einer von vielen Trends ist auch, dass alte Namen, die zwischendurch ausgestorben waren, wieder aufgegriffen werden. Da ist so vor allem Sachsen die Brutstätte der neuen Retro-Namen", sagte Bielefeld der Deutschen Presseagentur. So seien die Namen Gerda, Erika, Erwin oder Kurt in Sachsen schon länger sehr populär und würden sich erst jetzt ganz langsam auf den Rest Deutschlands ausbreiten.

Knud Bielefeld
Knud Bielefeld und sein Team haben mehr als 240.000 Geburtsmeldungen ausgewertet. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Wie entstehen die Rankings der Vornamen? (zum Ausklappen)

Für seine Auswertung hat Bielefeld nach eigenen Angaben mehr als 240.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland erfasst, was etwa 36 Prozent der Geburten entspricht. Die Auswertung basiere auf Daten von Standesämtern und Geburtskliniken aus 391 Städten. Demnach gibt es rund 450 Städte mit Geburtskliniken.

Eine ähnliche Statistik veröffentlicht auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache (GfdS), die nach eigenen Angaben rund 90 Prozent aller Geburtsmeldungen auswertet. Allerdings später als Bielefeld. In der letzten Auswertung der GfdS für das Jahr 2023 waren in Sachsen Hanna bei den Mädchen und Emil bei den Jungen die am häufigsten vergebenen Vornamen.

Blick in eine Region: Aue-Bad Schlema

In Aue-Bad Schlema sind nach Angaben der Stadtverwaltung in diesem Jahr 579 Kinder geboren worden (Stand: 27.12.2024). Die Vornamen Mia und Matteo wurden jeweils viermal vergeben und landeten damit auf dem dritten Platz. In der Statistik in Aue-Bad Schlema tauchen in den Top drei außerdem die "Retro-Namen" Erwin und Kurt auf.

Platzierung Name Name
1 Hanna und Frieda Paul und Fritz
2 Lotta Hannes, Henry, Kurt, Lio und Noah
3 Amelie, Lina, Malia, Mara, Mia und Viktoria Eddy, Erwin, Matteo und Oskar

Mehr zum Thema

MDR (sme)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. Dezember 2024 | 08:00 Uhr

Mehr aus Sachsen