Hell erleuchtet ist der Wernigeröder Marktplatz.
Der Weihnachtsmarkt in Wernigerode erleuchtet den Marktplatz. Bildrechte: picture alliance/dpa | Matthias Bein

Trotz höherer Stundenlöhne Weihnachtsmärkte: Händlern und Schaustellern fehlt Personal

01. November 2024, 16:46 Uhr

In gut einem Monat öffnen die Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Handel und Gastronomie machen sich aber Sorgen um die Personallage.

Die Personallage für die Weihnachtsmärkte verschlechtert sich nach Ansicht von Händlern und Schaustellern immer mehr. Wie in allen gastronomischen Bereichen sei auch bei den Weihnachtsmärkten die Personalsituation angespannt, sagte der Geschäftsführer der Magdeburger Weihnachtsmarkt GmbH, Paul-Gerhard Stieger. 

Die Schausteller signalisierten, dass es immer schwieriger sei, Personal für einen kurzfristigen Zeitraum zu finden. Dabei gebe es inzwischen eine Entlohnung, die teils deutlich über dem Mindestlohn liege. Dies sei vor etwa zehn Jahren noch anders gewesen. Absagen wegen Personalmangels habe es für den Magdeburger Weihnachtsmarkt bislang aber nicht gegeben. 

Stundenlöhne von 15 bis 17 Euro netto 

Vor allem seit der Corona-Pandemie sei die Personalsuche noch einmal schwieriger geworden, weil sich damals viele Beschäftigte ganz neue Branchen gesucht hätten, sagte der Vorsitzende des Magdeburger Schaustellervereins, Olaf Haase. Es gebe inzwischen Stundenlöhne von 15 bis 17 Euro netto für einfache Arbeiten. Trotzdem könne er seine eigenen Stände oft nur mit Unterstützung von Familienmitgliedern betreiben.

"Das Problem ist, dass man mit weniger Personal dann auch nicht mehr die Umsätze erzielen kann, die sonst möglich wären", sagte Haase. "Das ist dann ein Kreislauf." Vermehrt sagten auch Leute ab, weil sie mit dem Lohn über die Sätze für das Bürgergeld kommen würden und sich die Arbeit daher nicht lohne. 

Mehr Wochenendtermine in diesem Jahr

Die Personalsuche sei immer sehr mit Glück verbunden, sagte auch der zweite Vorsitzende des Schaustellerverbands aus Halle, Robert Hoffmann. Dennoch blicke er optimistisch auf den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr. Letztes Jahr habe es nur drei richtige Wochenenden gegeben, in diesem Jahr seien die Bedingungen von den Terminen her besser.

Ausschlaggebend sei letztlich aber oft das Wetter. In Magdeburg und Halle öffnen die Weihnachtsmärkte in gut einem Monat in der Woche vor dem ersten Adventswochenende.

dpa, MDR (David Wünschel)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 31. Oktober 2024 | 14:00 Uhr

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