Hunderte Teilnehmer der Demonstration «Das Licht wird die Dunkelheit besiegen» stehen vor dem Rathaus.
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Zwei Jahre nach russischer Invasion Sachsen-Anhalt gedenkt der Opfer des Kriegs gegen die Ukraine

25. Februar 2024, 11:42 Uhr

Der russische Überfall auf die Ukraine jährt sich am Samstag zum zweiten Mal. Zehntausende Menschen aus der Ukraine haben seitdem in Sachsen-Anhalt Schutz gefunden. Am Samstag gedenken und erinnern sie, gemeinsam mit verschiedenen Organisationen und Initiativen.

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In mehreren Städten Sachsen-Anhalts ist am Samstag der Opfer des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gedacht worden. In Halle beteiligten sich Nachmittag rund 400 Menschen an einer Kundgebung mit dem Titel "Das Licht wird die Dunkelheit besiegen", teilte die Polizei am Sonntag mit. Vorkommnisse habe es nicht gegeben.

In Magdeburg und Dessau-Roßlau wurden als Zeichen der Solidarität vor den Rathäusern beider Städte die ukrainische Nationalflagge gehisst. In Dessau war zudem eine Mahnwache geplant.

Vor dem Landtag in Magdeburg wehen mehrere Flaggen, unter anderem die der Ukraine.
Auch vor dem Landtag wehte am Samstag die Ukraine-Flagge. Bildrechte: MDR/Kalina Bunk

Theaterstück in Magdeburg beschäftigt sich mit Folgen des Kriegs

In Magdeburg beschäftigt sich zudem ein Theaterstück mit dem Krieg und seinen Folgen. Basierend auf der Frage "Wo stehe ich nach fast zwei Jahren im Exil in Magdeburg?", soll sich eine Gruppe von ukrainischen Frauen auf eine performativ-musikalische Recherche begeben – zu Fragen aus ihrem Alltag zwischen Arbeit, Deutschkurs, Familienleben in zwei Ländern und Krieg in der Heimat.

Eine Frau trocknet sich mit einem Taschentuch die Augen 4 min
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Vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, hatte Russland mit einer großangelegten Invasion den Krieg gegen die Ukraine begonnen. Im Vorjahr, zum ersten Jahrestag des Angriffs, hatte es vielerorts in Sachsen-Anhalt Mahnwachen, Demonstrationen oder Friedensgebete gegeben.

Mehr als 30.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Sachsen-Anhalt

Dass der Krieg noch immer mit brutaler Härte läuft, zeigt auch die Zahl der ukrainischen Geflüchtete in Sachsen-Anhalt. Sie hat einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Innenministeriums in Magdeburg wurden den Kommunen zufolge bisher 32.214 Geflüchtete direkt in den Landkreisen und kreisfreien Städten aufgenommen. Mehr als 9.000 davon seien Kinder und Jugendliche.

Kein Asylantrag nötig

Nach wie vor treffen laut Innenministerium kontinuierlich Flüchtlinge aus der Ukraine in Sachsen-Anhalt ein, um hier Schutz zu suchen. Zugleich würden Kriegsflüchtlinge in die Ukraine zurück- oder in andere Staaten weiterreisen. Insgesamt seien in Deutschland rund 1,1 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine registriert.

Geflüchtete aus der Ukraine brauchen keinen Asylantrag zur Sicherung eines Aufenthaltsrechts oder zur Inanspruchnahme sozialer Leistungen zu stellen. Für sie gilt eine Ausnahmeregelung.

Sprachkurse und sozialversicherungspflichtige Jobs Wie das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung MDR SACHSEN-ANHALT auf Nachfrage mitteilte, waren im Oktober vergangenen Jahres in Sachsen-Anhalt rund 3.700 ukrainische Staatsangehörige sozialversicherungspflichtig und rund 700 geringfügig beschäftigt. Zum gleichen Zeitpunkt nahmen rund 4.600 Ukrainerinnen und Ukrainer an Integrationskursen und berufsbezogenen Sprachkursen teil. Insgesamt waren zum Stichtag Oktober 2023 13.661 der gemeldeten Personen erwerbsfähig.

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MDR (Oliver Leiste, Susanne Liermann, Luca Deutschländer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 24. Februar 2024 | 19:00 Uhr

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