Wegen einer Datenpanne haben in Sachsen-Anhalt rund 10.000 Studierende und ehemalige Studierende unberechtigt Bafög auf ihr Konto überwiesen bekommen. Insgesamt seien 6,7 Millionen Euro fälschlicherweise ausgezahlt worden, teilte das Wissenschaftsministerium MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch mit. Der Fehler sei beim IT-Dienstleister Dataport passiert. Das Geld sei einmalig an diejenigen ausgezahlt worden, die im Mai 2022 Anspruch auf Bafög gehabt hätten.

Laut Wissenschaftsministerium wurde bereits am Montag damit begonnen, das Geld zurückzubuchen. Die Banken hätten dafür nun insgesamt 18 Tage Zeit. Erst danach könne man sehen, ob ein finanzieller Schaden entstanden sei.

Eine Sprecherin von Dataport sagte MDR SACHSEN-ANHALT, dass für die Überweisung der Zahlungen am Freitag eine Datei mit alten Daten eingesetzt worden sei. Dadurch seien Gelder teilweise doppelt ausgezahlt worden. Das sei am Montag aufgefallen. Dataport kläre derzeit noch, ob ein technisches Problem oder ein menschlicher Fehler zum Einsatz der falschen Datei geführt habe.

Dataport ist nach Angaben des Wissenschaftsministeriums seit 2018 für das Land Sachsen-Anhalt tätig, betreibt die Bafög-Datenbank und veranlasst auch die monatlichen Auszahlungen.

Am Dienstag hatten die Studentenwerke Magdeburg und Halle auf ihren Internetseiten mitgeteilt, dass es am vergangenen Freitag zu den unberechtigten Überweisungen gekommen sei. Die Studierenden sollten das erhaltene Geld demnach nicht ausgeben. Die "Volksstimme" hatte zuerst darüber berichtet.