Abrutschgefahr Burgberg in Arneburg: Sicherung von abgerutschtem Hang soll "gut aussehen"
Hauptinhalt
21. Januar 2025, 12:42 Uhr
Nach heftigen Regenfällen im Februar 2024 ist der Burgberg bei Arneburg ins Rutschen gekommen. Seitdem wird versucht, ihn zu sichern. Derzeit wird der Hang ausgemessen, um weitere Sicherungsarbeiten voranzutreiben. Die Sicherung soll, wenn es nach der ortsansässigen Verwaltung geht, auch ansehnlich sein.
Im vergangenen Februar war der Hang nach starken Regenfällen ins Rutschen gekommen, hatte Sträucher und Bäume mit sich gerissen. Bis auf die bei Einheimischen und Touristen beliebte Promenade rauschte das Material von Geröll und Erde hinab und versetzte die Arneburger in helle Aufregung. Schließlich stehen auf dem Burgberg, direkt am Hang, auch Wohnhäuser.
3D-Modell des Burgbergs Arneburg soll entstehen
Geologen hatten bereits im vergangenen Jahr bei Bohrungen festgestellt, dass die Gefahr nicht gebannt ist. Dieser Tage nun haben Stendaler Fachleute den Hang in Lage und Höhe vermessen. Mit einer auf etwa 20 Meter ausfahrbaren Hebebühne erreichten sie schwebend den oberen Rand des Hangs. Entstehen soll ein digitales 3D-Modell, das wiederum dem beauftragten Planer dazu dienen soll, Lösungen für die Sicherung des Abhangs zu finden.
Dieser Planer ist der Architekt Andreas Damisch. Er zieht schon vor den endgültigen Ergebnissen sein Fazit: "Also, das ist nicht tragfähig. Das muss eigentlich alles weg."
Er meint das am Hang verbliebene Erdreich, die restlichen Sträucher und Bäume, die dem Abrutschen im vergangenen Jahr noch standgehalten hatten. Weitere massive Regenfälle könnten die nächsten Erdmassen in Bewegung setzen. Denn der Hang des Burgbergs ist steil, auf dem Gestein im Untergrund hat sich eine vergleichsweise instabile Erd-Mischschicht gebildet. Der Hang müsse jetzt schnell so gesichert werden, sagte Architekt Damisch MDR SACHSEN-ANHALT, dass man auf dem Burgberg weiter wohnen könne.
Außerdem müsse die Straße am Fuß des Hangs, die Promenade, passierbar bleiben. Das sei vor allem wichtig, damit im Notfall Einsatzkräfte die Straße nutzen könnten. Sie führt am Fuß des Burgbergs entlang in Richtung Marina, Elbwiesen und Hafengaststätte und ist im Alltag beliebt bei einheimischen Spaziergängern, Radtouristen und Besuchern der Stadt.
Sicherung soll ansehnlich sein
Die zuständige Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck sowie die Stadt Arneburg wünschen sich deshalb mehr: nicht nur die bloße Sicherung des Hangs, sondern eine, die möglichst ansehnlich ist. Immerhin ist der Burgberg mit seiner begehbaren Plattform der Touristenmagnet in dem Elb-Städtchen.
"Optisch ansprechende Sanierungsvarianten", so Andreas Damisch, seien sehr, sehr teuer. Er rechnet mit Kosten im siebenstelligen Bereich. Das könne eine Stadt wie Arneburg "auf keinen Fall stemmen". Damisch will der Verbandsgemeinde nach Ostern seine Untersuchungsergebnisse vorlegen.
MDR (Katharina Häckl, Sebastian Gall) | Erstmals veröffentlicht am 20.01.2025
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 20. Januar 2025 | 12:51 Uhr
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/843342e2-34fc-4573-83dd-86b7b8c4ca1c was not found on this server.